Waldhäusl für Abschuss ausländischer Wölfe
Wolfsgipfel: Landesrat fordert europäische Lösung - und notfalls Bejagung
ALLENTSTEIG. Landesrat Gottfried Waldhäusl war gemeinsam mit dem Wolfsexperten der Veterinärmedizinischen Universität Georg Rauer zum Lokalaugenschein am Truppenübungsplatz in Allensteig.
„Bei dieser Wolfsnacht konnten wir von einem Bunkerturm aus beobachten, wie drei Wölfe ihre Beute zerteilten“, schildert Waldhäusl. „Der Wolf ist ein beeindruckendes Raubtier, was mir wieder gezeigt hat, dass es höchste Zeit zum Handeln ist“, sagt Waldhäusl.
Rauer erklärt, dass „wir in Österreich in Zukunft mit dem Wolf leben lernen müssen“. Es gehe längst nicht nur um das Rudel in Allensteig. Denn: Sämtliche Zwischenfälle der letzten Monate haben nichts mit Wölfen aus Allensteig zu tun, diese kämen nachweislich nicht aus Österreich, so Waldhäusl in einer Aussendung. Zudem sei der Wolf auch nicht mehr vom Aussterben bedroht. Zwischen 10.000 und 20.000 Wölfe würden laut Waldhäusl in Europa leben.
„Das zeigt uns, dass es einer weitreichenden europäischen Lösung bedarf“, sagt Waldhäusl. Der Wolf legt in einer Nacht bis zu 70 Kilometer zurück. Daher: „Österreich wolfsfrei zu halten ist unmöglich. Wir müssen den Tatsachen in die Augen schauen“, stellt der Landesrat fest. „Bereits das Desaster rund um die Otterpopulation hat aufgezeigt, dass man agieren statt reagieren muss.“
Ausländische Wölfe bejagen
Es sei nun die Aufgabe der Politik rasch zu handeln, um die Frage, wie viel Raum wir dem Wolf geben wollen und „wie viel Wolf unser Land verträgt“, zu beantworten. „Mit dem Wolf leben lernen bedeutet, Menschen, Nutz- und Wildtiere zu schützen und einen vielfältigen Artenschutz zu sichern. Dort wo ausländische Wölfe zu einem Problem werden, wird man um eine Entnahme, sprich Bejagung, nicht herumkommen“, so Waldhäusl.
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