Was haben wir gelernt? Nichts!
Kommentar von Peter Zellinger
Ein kleines Bonmot aus der Geschichte (und zum Beweis, dass Waidhofen schon immer eigen war): In den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts wehrte man sich in Waidhofen heftig, eine große Station der Franz-Josefs-Bahn zu werden. Fuhrwerksunternehmen, Wirte, Schmiede und Wagner fürchteten um ihre Einkünfte und die Angst vor allerhand „Gesindel“, das dadurch in die Stadt kommen könnte, führte schließlich dazu, dass die Bahnstation nach Schwarzenau verlegt wurde. Hinterher ist man zwar immer g‘scheiter, aber auch den Waidhofnern dämmerte es bald, dass die Ablehnung gegen die FJB eine grobe Dummheit war, denn Gmünd blühte zu der Zeit auf. Das alles ist heute auch schon wurscht: Waidhofen und Zwettl sind ohne Bahnanschluss (vom Fragezeichen beim Güterverkehr einmal abgesehen) und Schwarzenau verliert den Anschluss an Zwettl. Mittlerweile muss schon darum gekämpft werden die Franz-Josefs-Bahn zu erhalten. Die Frage ist nur, was die Politik aus der Geschichte gelernt hat? Nicht viel. Kein Wunder, denn das Denken in so großen Zeiträumen übersteigt eine Legislaturperiode bei Weitem.
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