Kampagne: Julia rauchfrei
Rauchen schadet Frauen mehr als Männern, Krankenkasse Gmünd/Waidhofen will aufklären
GMÜND/WAIDHOFEN. Rauchen erhöht das Risiko für schwere Erkrankungen - und bei Frauen ist dieses Risiko um ein Vielfaches größer als bei Männern, teilte die NÖGKK Gmünd/Waidhofen vergangene Woche mit. 34 Prozent aller Österreicher sind Raucher, 27 Prozent der Frauen greifen regelmäßig zur Zigarette. In der Altersgruppe der 15-Jährigen rauchen mittlerweile mehr Mädchen als Burschen.
Die neue Infokampagne „Dein Tipp für Julia“ richtet sich verstärkt an Frauen bis 34, und soll auf auf humorvolle Weise bei der Rauchentwöhnung helfen.
Interaktiv kommt man mit Julia ins Gespräch, die erst vor kurzem mit dem Rauchen aufgehört hat und Lust auf eine Zigarette hat. Mittels Videos gibt man ihr Tipps, wie man sich am besten vom Rauchen abhält. Dabei erlebt man laufend, wie Julia diese Tipps in die Tat umsetzt. Die Informationen werden mit hohem Unterhaltungswert unterbreitet, gleichzeitig wird ein Bewusstsein für ein Leben ohne Rauchen geschaffen.
Frauen und Rauchen – die Fakten:
Frauen reagieren anders auf die Zigarette: Die Lungenkrebssterblichkeit steigt bei Frauen seit Jahrzehnten an, zeigt die Statistik. Der Zigarettenkonsum erhöht das Risiko für chronisch obstruktive Lungenerkrankungen wie chronische Bronchitis oder das Lungenemphysem und wirkt sich besonders schlecht auf das Herz-Kreislaufsystem aus. Rauchen ist oft Schuld an Typ-2-Diabetes und spielt eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von Arteriosklerose, bei der Ablagerungen die Blutgefäße verengen. Dies führt zu Durchblutungsstörungen, in deren Folge es zu Herzinfarkt oder Schlaganfall kommen kann. Nimmt eine Frau auch noch die Pille, erhöht sich das Risiko zusätzlich.
Rauchen beeinträchtigt auch den Menstruationszyklus und die Fruchtbarkeit. Bei Raucherinnen treten Schwangerschaftskomplikationen häufiger auf als bei werdenden Müttern, die Nein zum Tabak sagen. Ein Rauchstopp vermindert auch das Risiko einer Früh- oder Fehlgeburt und verringert die Wahrscheinlichkeit eines plötzlichen Kindstods. Greift eine junge Mutter zum Glimmstängel, ist zudem das Baby betroffen. Neben den bekannten schädlichen Auswirkungen des Passivrauchens gelangen vor allem die Schadstoffe aus dem Tabakrauch mit der Muttermilch in den Körper des Säuglings.
Der Zigarettenkonsum begünstigt die Entstehung der Knochenkrankheit Osteoporose. Studien zeigen, dass es Frauen schwerer fällt, vom Nikotin wieder loszukommen und mit dem Rauchen aufzuhören als Männern. Auch beim Passivrauchen sind Frauen benachteiligt: Untersuchungen demonstrieren, dass Frauen gegenüber Passivrauch sensibler sind als Männer.
Nähere Infos: Rauchertelefon
0810 810 013
Montag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr
österreichweit max. 10 Cent/Min
www.rauchertelefon.at
Online-Kampagne „Dein Tipp für Julia“
www.juliarauchfrei.at
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