Thaya macht jetzt Strom aus Wasser
Vorreiter: Bestehende Wehranlage wird zur Stromerzeugung genutzt
THAYA. Was fehlte dem Kraftwerk in Thaya bislang? Richtig, die offizielle Eröffnung. Jetzt war es so weit: Umweltlandesrat Stephan Pernkopf und Bundesrat Eduard Köck, Bürgermeister der Marktgemeinde Thaya, schritten zur Tat und übergaben das Wasserkraftwerk seiner Bestimmung.
Die Idee der "Thayinger": Die bestehenden Wehranlagen könnte man ja auch zur Energieerzeugung nutzen. Beim sogenannten Bruckmühlwehr bestand bis in die 1960er-Jahre eine Wasserkraftanlage. Danach blieb die Wehranlage ungenützt und konnte von Fischen nicht passiert werden. Die Marktgemeinde Thaya hat nun eine moderne Schneckenturbine mit einer Leistung von 30 kW eingebaut und gleichzeitig eine Fischaufstiegshilfe errichtet. Damit leistet das Projekt neben der Energiegewinnung auch einen Beitrag für die Gewässerökologie der Thaya. Die Kosten des Projektes betrugen rund 380.000 Euro, die von Bund und Land NÖ gemeinsam mit 104.000 Euro gefördert wurden.
Mit dem neuen Kraftwerk konnten 2013 schon 50 Prozent des Energiebedarfs der Gemeindekläranlage gedeckt werden. In weiterer Folge soll auch die Ortsbeleuchtung aus diesem Kraftwerk versorgt werden.
Dazu Umweltlandesrat Pernkopf: „Das neue Kraftwerk ist ein Musterbeispiel, wie Wasserkraft und Gewässerschutz optimal vereinbar sind. Die Marktgemeinde Thaya hat eindrucksvoll bewiesen, dass auch kleine Gemeinden große Beiträge zum Klimaschutz leisten können.“
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