Holz im Ybbstal
Wald der Zukunft und Ybbstaler "Woidmaster"

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Forstberater Leopold Schwaighofer über Vergangenheit und Zukunft der Ybbstaler Wälder und den Ybbstaler "Woidmaster".

WAIDHOFEN/YBBSTAL. "Dieses nasskalte Schneewetter tut dem Ybbstaler Wald gut. Dann hat der Borkenkäfer weniger Chancen", sagt Leopold Schwaighofer. Er muss es wissen, denn der Forstberater kennt die Wälder des Bezirks. "Erste Rodungen der Wälder im Ybbstal gab es mit dem Sesshaftwerden der Menschen in der Region", so der Ybbstaler. "Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts nahm die Eisenerzeugung europäische Ausmaße an. Hier war natürlich das Holz der Wälder für die Eisenerzeugung entscheidend", fügt der Forstberater hinzu. Erst später gab es erste Nachhaltigkeitsgedanken.

Baumbestand im Ybbstal

"Etwa die Hälfte des Bestands im Bezirk Amstetten sind Fichten, aber auch Eiche, Buche und Tanne wachsen hier. Wobei die Fichte nur sehr oberflächlich wurzelt und dadurch bei Windwurf gefährdeter ist. Eiche, Buche und Tanne sind ökologisch wichtig. Sie bilden starke, dicke Wurzeln", erklärt Leopold Schwaighofer.

"Woidmaster" Hollenstein

"Hollenstein ist den Waldbestand betreffend mit 86,6 Prozent der Spitzenreiter im Bezirk, gefolgt von St. Georgen am Reith, Opponitz und Ybbsitz und Waidhofen", so der Forstberater.

"Sorgenkind" Wald

"Klimatische Veränderungen und geringer Niederschlag schaden den Bäumen. Das schwächt sie und Schädlinge wie etwa der Borkenkäfer werden dann zum Problem im Ybbstal. Auch das Eschentriebsterben begleitet uns nach wie vor", erklärt Leopold Schwaighofer besorgt. "Was wir jetzt für unsere Wälder tun, zeigt seine Wirkung erst richtig in 20 Jahren", fügt er hinzu.

"Ist ein Baum stark, ertränkt er den Borkenkäfer mit seinem Harz."

Der Wald wird zukunftsfit

440 Hektar – so groß ist die Fläche des Waidhofner Stadtwaldes. Für diese Fläche wird gerade an einem Waldentwicklungskonzept getüftelt. Ziel ist es, die Leistung des Stadtwaldes zu erhalten, zu verbessern und auf die Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten. "Wichtig für einen zukunftsfähigen Wald ist eine größere Stabilität. Deshalb geht die Tendenz zu weniger Fichtenanteil und zu mehr Laubhölzern in den Ybbstaler Wäldern. Ein gesunder Mischwald ist der Wald der Zukunft", so der Forstberater, der appelliert, Holz auch als nachwachsenden Baustoff beim Hausbau zu verwenden.

Baumartenverteilung im Bezirk Amstetten

50,9 % Fichten
21,5 % Harlaubholz
9,9 % Buchen
5,5 % Blößen und Lücken
4,9 % Weichlaubholz
2,2 % Weißkiefer
2,1 % Tannen
1,9 % Lärchen
1,1 % Eichen

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