Anklage Tierquälerei
Jäger müssen sich wegen toter Eulen verantworten
Ein 67-Jähriger und seine beiden Söhne aus dem Bezirk Grieskirchen schossen ein Eulen-Nest mit Schrotflinten zusammen. Eine Waldohreule und ihre Jungen wurden getötet. Nun muss sich das Trio vor dem Landesgericht Wels verantworten.
WELS, GRIESKIRCHEN. Tierschützer sind fassungslos, denn ein 67-Jähriger und seine beiden Söhne, 36 und 31 Jahre alt, sollen eine Waldohreulen-Familie im abgeschossen haben. Die Männer zielten laut Augenzeugen auf das Nest, in dem sich das Muttertier samt ihrer vier Jungen befand mit zum Teil halbautomatischen Schrotflinten. Die Tiere überlebten die Tat nicht. Laut Polizei wurden die Projektile aus den Waffen in den Körpern der toten Euren nachgewiesen. Ein Zeuge habe den entscheidenden Hinweis weitergegeben. Den drei Jägern wird in Wels der Prozess gemacht. Über sie wurde bereits ein Waffenverbot verhängt.
Tierschützer laufen Sturm
"Sowas macht mich wirklich wütend. Während wir Eulen und Greifvögel mühevoll retten und aufziehen, schießen andere diese streng geschützten Tiere eiskalt ab wie Tontauben", sagt Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler. Das Gesetz sehe einen Strafrahmen von zwei Jahren vor. Die Tierschützer fordern, dass die drei Männer die Höchststrafe für ihr Vergehen bekommen.
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