Brandstiftungen zum Jahreswechsel
Polit-Debatte nach Silvesterrandale in Wels

Einzelne Vorfälle in der Silvesternacht in Wels werfen nun politische Debatten auf. Sicherheitsreferent Gerhard Kroiß spricht von "organisierter Zerstörungswut". | Foto: laumat.at
3Bilder
  • Einzelne Vorfälle in der Silvesternacht in Wels werfen nun politische Debatten auf. Sicherheitsreferent Gerhard Kroiß spricht von "organisierter Zerstörungswut".
  • Foto: laumat.at
  • hochgeladen von Philipp Paul Braun

Auch zum Jahreswechsel 2023/2024 mussten Polizei, Feuerwehr und Rotes Kreuz in Wels ausrücken. Obwohl die Silvesternacht im Vergleich zum Vorjahr "relativ ruhig" war, erschüttern einzelne Vorfälle und sorgen nun für politischen Wirbel.

WELS. "Heuer war es relativ ruhig", heißt es von Seiten der Polizei. Während der Jahreswechsel in der Innenstadt großteils problemlos vorüberging, kam es in anderen Stadtteilen zu mutwilligen Zerstörungen. Laut dem Offizier vom Tag der Welser Feuerwehr, Stefan Hiasel, mussten die Einsatzteams insgesamt 17 Mal ausrücken.

Koordinierte Zerstörung

Sicherheitsreferent Gerhard Kroiß (FPÖ) spricht von "koordinierter Zerstörungswut": In der Noitzmühle (Lichtenegg) sprengten Jugendliche einen Kastenwagen mit Pyrotechnik. Die Polizei konnte ein Video des Vorfalls bei einem 15-jährigen Türken sicherstellen. Daneben brannten Mülleimer, Feuerlöscher wurden abgefeuert und Alarmanlagen ausgelöst. "Hier haben sich meist jugendliche Migranten zusammengetan und schwere Sachbeschädigungen durch das Verwenden illegaler Feuerwerkskörper verursacht", erklärt Kroiß. Er vergleicht die Vorfälle mit der Halloween-Nacht in Linz, in der es zu extremen Vandalismus kam:

"Ich werde einen Blaulicht-Gipfel einberufen, um eine weitere Ausbreitung dieser Lage zu verhindern."

Sein Ziel sei es, "die Verabredung der Brandlegungen" bereits im Vorfeld zu verhindern. Es brauche die volle Härte des Gesetzes, denn: hier gebe es "null Toleranz".

Einzelne Vorfälle in der Silvesternacht in Wels werfen nun politische Debatten auf. Sicherheitsreferent Gerhard Kroiß spricht von "organisierter Zerstörungswut". | Foto: laumat.at
  • Einzelne Vorfälle in der Silvesternacht in Wels werfen nun politische Debatten auf. Sicherheitsreferent Gerhard Kroiß spricht von "organisierter Zerstörungswut".
  • Foto: laumat.at
  • hochgeladen von Philipp Paul Braun

Einsatzkräfte behindert

In der Neustadt wurde die Feuerwehr bei einem Einsatz in einer Wohnanlage durch eine Barrikade aufgehalten. Unbekannte hatten Schranken, Einkaufswägen sowie Mülleimer und Baumaterialen aufgetürmt. "Es ist eine Frechheit, die meist ehrenamtlich tätigen, Einsatzkräfte absichtlich an ihrer Arbeit zu behindern", so Kroiß. "Es ist absolut inakzeptabel, was sich da abgespielt hat", pflichtet die Welser ÖVP bei "Wer sowas macht, muss mit Konsequenzen rechnen."

17 Mal musste die Welser Feuerwehr in der Silvesternacht 2023/24 ausrücken. Bei einem Vorfall wurden sie absichtlich behindert. | Foto: laumat.at
  • 17 Mal musste die Welser Feuerwehr in der Silvesternacht 2023/24 ausrücken. Bei einem Vorfall wurden sie absichtlich behindert.
  • Foto: laumat.at
  • hochgeladen von Philipp Paul Braun

"Offensichtliche Mängel"

Für die Welser SPÖ zeigen die Silvesternacht-Krawalle "offensichtliche Mängel" bei Integration, Sicherheit und Jugend auf, für die Kroiß verantwortlich sei: "Seine Arbeit wird den aktuellen Herausforderungen nicht gerecht", so Klaus Schinninger (SPÖ): „Die einfachen Rezepte der FPÖ sind krachend gescheitert. Es ist der falsche Weg, einerseits auf Überwachungskameras zu setzen und andererseits bei der Jugendarbeit und beim Streetwork zu sparen." Maximilian Friedl von der KPÖ ergänzt: "Wir werden hier schmerzlich erinnert, dass Investitionen in präventive Maßnahmen und in die soziale Infrastruktur geboten sind."

Einzelne Vorfälle in der Silvesternacht in Wels werfen nun politische Debatten auf. Sicherheitsreferent Gerhard Kroiß spricht von "organisierter Zerstörungswut". | Foto: laumat.at
  • Einzelne Vorfälle in der Silvesternacht in Wels werfen nun politische Debatten auf. Sicherheitsreferent Gerhard Kroiß spricht von "organisierter Zerstörungswut".
  • Foto: laumat.at
  • hochgeladen von Philipp Paul Braun

Stadtteilarbeit und Streetwork

Die Vorfälle kamen für die Welser Grünen nicht überraschend. "Die Polizei kann nicht alle Versäumnisse der Sozial-, Integrations- und Bildungspolitik ausgleichen", so Stadtrat Thomas Rammerstorfer (Grüne): "Wir brauchen Stadtteilarbeit von Haupt- und Ehrenamtlichen". Auch eine aufsuchende Jugendarbeit sei zur Prävention dringend notwendig.

Anzeige
KR Herbert Brandmayer, Mag. Michael Hag, Dr. Franz Schellhorn und Dir. Günter Stadlberger beim Unternehmerabend der Raiffeisenbank Wels. | Foto: Raiffeisenbank Wels
11

Österreichs Wirtschaft wächst nicht mehr
Unternehmerabend der RAIFFEISENBANK WELS mit Franz Schellhorn

Die RAIFFEISENBANK WELS empfing am Donnerstag, 18. April über 160 Firmen- und Privatkunden zum traditionsgewordenen Unternehmerabend im Stadttheater Wels. Dir. Günter Stadlberger, Vorstandsvorsitzender, berichtete eingangs über die erfolgreiche Entwicklung der Bank. „Unserem Team ist es gelungen, die Kundenzahl um 10 % und das Betriebsergebnis auf € 41 Mio. zu steigern. Damit ist unsere Bank ein starker Partner der Unternehmer und Privaten in der Region Wels. In Kombination mit unseren...

1 Kommentar

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Wels & Wels-Land auf MeinBezirk.at/Wels&Wels-Land

Neuigkeiten aus Wels & Wels-Land als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Wels & Wels-Land auf Facebook: MeinBezirk.at/Wels&Wels-Land - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Wels & Wels-Land und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.