Maschek 6 Co.

Eine Jungbürgerfeier der etwas anderen Art in Natters

Jungbürgerfeiern sind in den Gemeinden nicht gerade in Mode. In Natters ist man jetzt neue Wege gegangen und hatte damit durchschlagenden Erfolg

NATTERS. Die "Causa Jungbürgerfeier" und ihre Durchführung wurde auch im Natterer Gemeinderat diskutiert. Mit bisherigen Vorlagen, die u.a. auch in der Überreichung von verstaubten Tirol-Büchern gipfelten, konnten sich vor allem zwei Mandatare nicht mehr anfreunden.

Initiative

GR Michael Mayr (Liste Heimische Wirtschaft) und GR Dietmar Lackner (Dorfliste für ein lebenswertes Natters) wollten weder bisherige Gepflogenheit goutieren noch sich für die Idee einer regionalen Jungbürgerfeier in Zusammenarbeit mit weiteren Dörfern aussprechen. "Wir waren der Meinung, dass es im Aufgabenbereich jeder einzelnen Gemeinde liegt, für seine jungen Bürger eine zeitgemäße Feier zu organisieren," so die beiden Gemeinderäte unisono.

Natters, meine Heimatgemeinde

Die Idee, einen Film über das Dorf unter dem o.a. Titel zu gestalten, mag sich im ersten Moment nicht spektakulär anhören. Das Ergebnis gab den Initiatoren allerdings recht. "Wir haben für die Herstellung mit Profis gearbeitet," so Michael Mayr. "Nach Abschluss der Dreharbeiten sind wir auf sechs Stunden Filmmaterial gekommen. Das war natürlich zu lang, aber die rund einstündige Fassung ist sowohl bei den Jugendlichen als auch bei den weiteren Anwesenden dann hervorragend angekommen."

Alle Facetten

... des Dorfes wurden dabei umfassend beleuchtet. "Es gibt so vieles, was ein Dorf wie Natters einmalig macht. Alle Highlights der Infrastruktur, die Bereiche Kultur, Sport, Leben im Dorf und vieles andere mehr wurde umfangreich dargestellt." Beispiel: Zur Schanzenanlage, auf der bereits Weltmeister und Olympiasieger ihre ersten Sprünge absolvierten, wurde mit Georg Schlierenzauer, einem der besten Skispringer aller Zeiten, ein Interview geführt. Michael Mayr: "Es wurden von vielen Bürgern Geschichten erzählt, die man so noch nie gehört hat. Die Moderation von Albert Wurzer war die perfekte Ergänzung."

Fortsetzung

Der Film wurde von den Jugendlichen derart positive aufgenommen, dass das volle Material verwertet werden soll, so die "Regisseure": "Es ist daran gedacht, den kompletten Film in im nächsten Jahr als Serie der gesamten Bevölkerung als ein Stück Zeitgeschichte zu präsentieren." Ebenso wird die Kurzfassung allen Jungbürgern auf den von ihnen gewünschten Formaten – DVD, Datenstick, Download – zur Verfügung gestellt.

Maschek live

Positive Stimmung kam allerdings nicht nur beim Film auf, sondern während der gesamten Veranstaltung. Der Gottesdienst wurde von „Zupf & Ziach“ aus dem Stubaital umrahmt. "Ich habe es noch nicht oft erlebt, dass in der Kirche tosender Applaus gespendet und nach einer Zugabe verlangt wurde", so Michael Mayr. Dem Festessen mit regionalen Köstlichkeiten folgte ein weiterer Höhepunkt. Peter Hörmannseder und Robert Stachel – bestens bekannt als "Maschek" – brachten mit ihren aus TV und Social Media bekannten Darbietungen mit der Synchronisierung von Politikern den Saal zum Toben. "Die beiden waren so genial, wie man sie von ihren TV-Auftritten kennt," bestätigten sowohl die Organisatoren als auch das Publikum.

Größtes Lob

Auch bei der Musikauswahl hatten die Initiatoren ein "goldenes Händchen". "TMP - Tyrol Music Projekt" nennen sich die "musikalischen Tausendsassas" aus der Wildschönau, die keinen Stein auf dem anderen ließen.
Den tosenden Applaus des jungen Publikums durften auch die beiden Gemeinderäte für sich beanspruchen. Michael Mayr und Dietmar Lackner erhielten noch auf der Bühne aus den Händen von Bgm. Marco Untermarsoner ein Präsent für ihre Bemühungen. Ebenso wurde ihnen vor Ort von LT-Vizepräs. Sophia Kircher als auch im Gemeinderat Lob zuteil. "Es hat sich gezeigt, dass man die jungen Mitbürger durchaus begeistern kann. Dafür muss man sich aber einigermaßen bemühen," so das abschließende Resümee.

Weitere Berichte: www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

Ein Hörprobe auf youTube von TMP finden Sie hier: