VCÖ
Führt Verkehrsberuhigung auf Wiedner Hauptstraße zu Stau?
- Bei einer ersten Bürgerbefragung wurden die Wünsche der Anrainerinnen und Anrainer für die Wiedner Hauptstraße abgefragt.
- Foto: Stadt Wien 2023 / Christian Fürthner
- hochgeladen von Miriam Al Kafur
Die Wiedner Hauptstraße soll ab 2024 umgestaltet werden. Dabei stehen Begrünung, der Ausbau der Radinfrastruktur und die Reduzierung des Autoverkehrs im Vordergrund. Für die ÖVP bedeuten dies nur, dass sich der Vekehr in die Seitengassen verlagern und für Stau sorgen wird. Was es damit auf sich hat, hat die BezirksZeitung bei der VCÖ nachgefragt.
WIEN/WIEDEN. Die Radverkehrsinfrastruktur im 4. Bezirk wird derzeit massiv ausgebaut. Mit der Umgestaltung der Wiedner Hauptstraße, die voraussichtlich im kommenden Jahr starten soll, wird ein weiterer Zwei-Richtungs-Radweg dazukommen.
Dieser soll auf 2,6 Kilometern auf der Straßenseite mit den ungeraden Hausnummern zwischen dem Irene-Harand-Platz und der Klagbaumgasse errichtet werden. Gleichzeitig ist die Reduzierung des motorisierten Verkehrs auf der Wiedner Hauptstraße eines der Ziele der Umgestaltung. Da der künftige Radweg anstelle der Parkspur entstehen wird, entfallen auch rund 80 Autoabstellplätze – sehr zum Leidwesen der ÖVP.
Angebot bestimmt Nachfrage
Für sie ist das ein Desaster für die Anrainerinnen und Anrainer sowie Wirtschaftstreibenden. "Ausschließlich zugunsten des Radverkehrs werden ganze Grätzl mit Verkehr und Staus geflutet. Das ist eine vollkommen fehlgeleitete Verkehrspolitik zulasten der Anrainer und der Grätzl, die nun zu Stauzonen werden", sagt etwa ÖVP-Bezirksparteiobmann Johannes Pasquali. "Anstatt den Verkehr raus aus den Grätzln zu bringen, geschieht hier genau das Gegenteil."
Laut dem Verkehrsclub Österreich (VCÖ) ist die Angst, dass eine Reduzierung des Verkehrs auf der Wiedner Hauptstraße zu Staus in den angrenzenden Seitenstraßen führen könnte, unbegründet. "Mehrere Beispiele zeigen, dass es zu keiner Verlagerung des Verkehrs kommt. Vielmehr werden dadurch auch die Autofahrten in den anliegenden Gebieten und Straßen reduziert", erläutert Lina Mosshammer, Expertin des VCÖ.
- Die Wiedner Hauptstraße bekommt bald ein neues Gesicht.
- Foto: Stadt Wien 2023 / Christian Fürthner
- hochgeladen von Miriam Al Kafur
"Das bekannteste Beispiel dafür ist sicher die Mariahilfer Straße, wo nach der Umgestaltung zu einer Begegnungszone acht Prozent der täglichen Autofahrten in den angrenzenden Bezirken reduziert werden konnten", führt die Expertin Mosshammer fort.
Ängste unbegründet
Sie bezieht sich dabei auf eine Studie der MA 46 – Verkehrsorganisation und technische Verkehrsangelegenheiten zur Entwicklung des Verkehrsaufkommens auf 34 Straßen in Mariahilf und am Neubau. In beiden Bezirken wurden die täglichen Autofahrten um mehr als 30.000 reduziert. "Ähnliche Befürchtungen wegen eines Verkehrschaos gab es auch beim neuen Radweg am Getreidemarkt. Sie haben sich als unbegründet erwiesen", so Mosshammer abschließend.
- Die Wiednerinnen und Wiedner wollen mehr Grün auf der Wiedner Hauptstraße.
- Foto: Wiener Linien / Thomas Jantzen
- hochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed
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