Aufgeblättert – "Diabolisches Spiel" von Petra K. Gungl
"Diabolisches Spiel" ist bereits der zweite Roman der gebürtigen Wienerin Petra K. Gungl und schließt erzähltechnisch nahtlos an seinen Vorgänger "Diabolische List" an. Der erste Band ist aber nicht Voraussetzung, um das aktuelle Werk lesen zu können.
Auch im Nachfolger "Diabolisches Spiel" dreht sich wieder alles um die Hauptprotagonistin Agnes Feder, die einigen LeserInnen aus "Diabolische List" ein Begriff sein wird.
Nachdem sich Agnes und ihr Lebensgefährte Siebert von den dramatischen Ereignissen bei BabyStar erholt haben, beschließt Siebert, sein berufliches Glück in England zu suchen. Agnes, die über die Fernbeziehung nicht glücklich ist, erhält eines Tages überraschend von ihrem Vorgesetzten die Möglichkeit, in London bei dem Pharmaunternehmen SARFUR als Juristin zu arbeiten.
Dort soll Agnes die letzte Testphase des Erfolg versprechenden Medikaments Ulysses, das nun am Menschen erprobt wird, rechtlich überwachen und begleiten. Schon gleich nach der Verabreichung von Ulysses kommt es zu schweren Komplikationen und ein Proband stirbt an den Nebenwirkungen. Agnes ist nicht nur tief erschüttert durch den unerwarteten Todesfall, sondern bekommt auch langsam Zweifel an der Vorgehensweise von SARFUR und ihrem Vorgesetzten Dr. Bernty.
Als wäre das nicht schon genug, brauen sich dunkle Wolken über die Beziehung von Siebert und Agnes, da dieser mit ihren mystischen Träumen, in denen sie in ihre Vergangenheit zurückreist, überfordert ist. Endgültig spannend wird es, als dann auch noch Agnes alte Widersacherin Michelle Schoff auf mysteriöse Weise an Ulysses stirbt und die Polizei wegen Mordes ermittelt.
"Diabolisches Spiel" nimmt sich die Zeit ,die LeserInnen langsam in die Geschichte einzuführen. Die Hauptprotagonistin wirkt plastisch und bleibt stets nachvollziehbar, wenn auch etwas zu unsicher für eine Juristin. Etwas blass hingegen fallen die Nebencharaktere aus, denen die Autorin ruhig etwas mehr Tiefe hätte verleihen können.
Der Plot selbst ist wohl durchdacht und der Schreibstil glänzt durch eine lebendige Erzählweise. Die Sprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart beeinträchtigen den Lesegenuss nicht, dennoch hätte gerade der Rückblick in die früheren Leben der Protagonistin ausführlicher sein können.
Die Vermischung zweier Genres, nämlich Romantik und Medizinthriller, ist ausgewogen, liest sich gut und macht auch Spaß.
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