Neues Buch von Günther Mayr
"Herr Kuranaga" – Die Pandemie als Kriminalfall
ORF-Wissenschaftsleiter Günther Mayr präsentiert seinen ersten Krimiroman über Freunde und Corona.
WIEN. Eine Mischung aus Fiktion und Realität, inspiriert von seinen besten Freunden und den Geschehnissen rund um die Pandemie: Der erste Kriminalroman von Günther Mayr punktet mit schönen Sprachbildern, der Faszination Japans, der Entspannung beim Cellospiel und den Ängsten und Erlebnissen rund um Corona.
Im Mittelpunkt des Krimis "Herr Kuranaga: Ein Samurai zwischen Sushi und Schweinsbraten" steht Mayrs Freund Tateo Kuranaga, ein Fremdenführer und Übersetzer, den Mayr seit über 30 Jahren kennt und in einem Klagenfurter Gasthaus kennengelernt hat. In dem Roman mutiert der echte Kuranaga zu einem fiktiven Philosophieprofessor und Corona-Detektiv. Gemeinsam mit einem Notfallmediziner, einem Cellisten, einem EDV-Spezialisten und einem Wirt sowie mit Unterstützung einer Virologin aus Hongkong und einer japanischen Kommissarin klärt der fiktive Kuranaga mysteriöse Todesfälle nach der Corona-Impfung und die Geschehnisse rund um verschwundene Impfdosen auf.
Naschmarkt und Okinawa
Dabei verschmelzen die menschlichen Originale aus dem Wiener Milieu mit jenen aus dem japanischen Kulturkreis, sodass "Deppata" und "Oida" Kuranagas Lieblingsworte werden – selbstverständlich mit japanischer Betonung der letzten Silbe. Die Schauplätze des Krimis sind der Naschmarkt, das AKH, das Konzerthaus, ein gemütliches Wirtshaus sowie London, Tokio und Okinawa. "Es ist kein klassischer Krimi", verspricht Mayr. Jedenfalls ist es ein Buch mit Spannung, Kreativität und Witz.
Seit 2007 ist Günther Mayr Leiter der ORF-Wissenschaft. Während der Pandemie erklärte er diese mit Fakten, Lösungsansätzen und einer Prise Zuversicht. Die Pandemie hat ihn ebenso zu seinem Erstlingswerk inspiriert wie die Eigenschaften und Geschichten seines Freundes Kuranaga. Dieser ist stolz darauf, in dem Krimi vorzukommen, und hat eingewilligt, in dem Buch sein Familienwappen in stilisierter Form zu zeigen.
An der Wortwahl hat Mayr auf seine für ihn typische Art gefeilt, um eine klare, präzise und doch blumige Sprache zu entwickeln. Die eigenwillige Sprache Kuranagas, eine Mischung aus Wienerisch, Englisch und Japanisch, ist liebenswert. "Ich bin literarisch ein Erstgebärender und habe mir sehr schwer damit getan, das Buch aus der Hand zu geben", so Mayr. Einmal auf den Geschmack gekommen, scheint das nächste Buchprojekt bereits in den Startlöchern zu stehen: Mayr denkt über ein literarisches Projekt rund um seine erlebten und gehörten Geschichten aus Irland nach.
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