Klettervergnügen und Goldrausch: Reise durch den Nationalpark Hohe Tauern
Der Nationalpark Hohe Tauern war 1981 der erste, der in Österreich gegründet wurde. Er ist ein Paradies für Wintersportler und Wanderfreunde, Kletterer und Genießer. Für den Besuch einiger Hotspots genügt sogar eine Ein-Tages-Vignette für Österreich.
Familien-Klettersteig für Anfänger in der Kitzlochklamm
Von der Rausiger Ache und ihrem gewaltigen Abwärtsrauschen schwärmen Kletterer und Wanderer der Kitzlochklamm. Die Schlucht lässt sich über einen 300 Meter langen Steig erklimmen oder über einen jüngeren, von Guides angelegten Familien-Klettersteig begehen. Entlang des Steigs in der Klamm bieten eine besondere Brücke, zerklüftete Felswände und eine wie hingezauberte Einsiedelei spektakuläre Eindrücke. Unsichere Wanderer finden am Ende der anspruchsvollen Tour über Kletterstege und Holzstege Trost in der Embacher Wallfahrtskirche »Maria Elend«.
Entspannen im Heilstollen von Bad Gastein
Wer auf der deutschen Seite nicht zu weit entfernt vom Salzburger Land startet, kann mit einer kleinen Vignette Österreich auch nur für einen Tag nach Bad Gastein reisen. Am »Probier's mal aus«-Tag in mehreren Monaten des Jahres laden die Betreiber zur heilsamen Entspannung in den Gasteiner Heilstollen ein. Das Klima im erst vor wenigen Jahrzehnten entdeckten Stollens wirkt sich nach medizinischen Erkenntnissen schmerzlindernd bei rheumatischen Erkrankungen aus. Trotz der bedrückenden Tiefe unter der Erde werden auch die Atemwege freier.Beeindruckender Smaragdweg – Wanderidyll für Anfänger und Familien
Auch für Kinder und Menschen mit weniger Kondition eignet sich eine Wanderung durch das Habachtal. Die vier Stunden lange Wanderung auf dem Smaragdweg startet in Bramberg. Dort können Fahrzeuge auf dem Parkplatz stehenbleiben. Ein leichter Kieselweg führt an Hütten, Almwiesen und Wasserfällen vorbei. Laien erfahren auf Infotafeln mehr über die Geologie und Mineralogie entlang des Weges. Zwar verläuft der Smaragdweg sanft. Dennoch ist festes Schuhwerk für den teils durch Geröll unsicheren und entlang des Bachufers rutschigen Weges Pflicht.
Gold waschen in der Rauriser Ache
In den frühen 1990er Jahren war Rauris ein österreichisches Eldorado für Goldsucher. Das Bodenhaus bleibt auch heute ein Ausflugsziel für Glücksritter. Besucher stehen bei gutem Wetter in Gummistiefeln in der Rauriser Ache und waschen Steinchen und Schlamm aus. Manchmal funkelt es in der Goldwaschpfanne verdächtig schön. Doch die Nuggets bleiben winzig. Den Spaß ist ein Goldwaschtag allemal wert. Goldsucher auf der Durchreise bleiben manchmal sogar mehrere Tage am Bodenhaus und im Rauristal. Denn wenngleich die Goldsuche meistens erfolglos bleibt, entschleunigt die gleichförmige Tätigkeit vom Alltagsstress.
Regenbogenpanorama der weltweit fünfthöchsten Wasserfälle
Vom Parkplatz vor den Wasserfällen gehen Besucher nur etwa eine Viertelstunde bis zum Start des Wasserfallweges. Der ÖAV hat hier auf vier Kilometern mehrere Aussichtspunkte und Kanzeln errichtet. Am Ende des Weges bekommen die Wanderer eine kleine Vorstellung vom Tosen der Niagarafälle. 380 Meter Tiefe sind weniger hoch, die Krimmler Wasserfälle dennoch die fünfthöchsten bisher weltweit vermessenen Naturschauspiele dieser Art. Für den Schutz der Fälle innerhalb des Naturschutzparks Hohe Tauern bekam der Alpenverein sogar das »Europäische Naturschutzdiplom«.
Fazit:
Mit Jahresvignette für Österreich oder einer digitalen Vignette für einen Tag sind eine oder mehrere Reisen in den Naturschutzpark Hohe Tauern möglich. Spektakuläre Landschaften, Kletterschluchten oder sanfte Wanderwege lassen den städtischen Alltag für eine Weile vergessen. Glücksritter können sich hier sogar im Goldwaschen versuchen.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.