Für mehr Zusammenhalt
Sigrid Karpf über den Wiener Nachbarschaftstag

Sigrid Karpf arbeitet seit 23 Jahren für das Wiener Hilfswerk. | Foto: Tamara Wendtner
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Am 26. Mai wird wieder der Wiener Nachbarschaftstag gefeiert. Viele verschiedene Organisationen, Initiativen und auch Einzelpersonen laden wie im Vorjahr zu zahlreichen Veranstaltungen ein, um das nachbarschaftliche Miteinander zu stärken.

WIEN. Am Freitag, dem 26. Mai, findet wieder der jährliche Wiener Nachbarschaftstag statt. Die zahlreichen Veranstaltungen – im Vorjahr waren es rund 200 in ganz Wien – werden von vielen verschiedenen Organisationen, Initiativen und auch Einzelpersonen ins Leben gerufen.

"Es ist alles erlaubt, was die Nachbarschaft fördert und sie zusammenbringt", so Sigrid Karpf vom Wiener Hilfswerk, Ansprechpartnerin für den Nachbarschaftstag. Von kleinen Hofcafés und Tauschbörsen bis hin zu großen Straßenfesten ist alles gerne gesehen. "Einmal haben sich Seniorinnen und Senioren im Rollstuhl ein Wettrennen mit Kindern auf Bobbycars geliefert", erinnert sich Karpf lachend zurück: "Das wurde damals vom Casa Kagran und den Kinderfreunden organisiert."

Für ein buntes Miteinander steht der Wiener Nachbarschaftstag. | Foto: Fotolia / NL Shop
  • Für ein buntes Miteinander steht der Wiener Nachbarschaftstag.
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Als Leiterin des Nachbarschaftszentrum 22-Donaustadt weiß Karpf, wie man den Zusammenhalt der Nachbarschaft stärkt. Und auch, wie viele Menschen zusammenhelfen, damit der Nachbarschaftstag in ganz Wien wieder erfolgreich stattfinden kann.

Aktiv werden im Grätzl

Wenn man das Nachbarschaftszentrum im 22. Bezirk betritt, findet man sich in einer Welt des bunten Zusammenseins wieder: Im einen Raum lachen, malen und spielen Kinder, im anderen stimmen sich Seniorinnen und Senioren auf die gemeinsame Chorprobe ein. Und auch draußen geht man gemeinsam auf Wanderungen oder veranstaltet Kaffee-Treffs im Hof.

Die Menschen in den Nachbarschaftszentren des Wiener Hilfswerks spiegeln die Vielfalt der Nachbarschaft wider, um die es auch beim Nachbarschaftstag geht: Alt und Jung, egal welcher Herkunft oder Orientierung, teilen ihre Interessen, Sorgen und Anliegen. Nur eines hat hier keinen Platz: die Einsamkeit.

Der Chor des Nachbarschaftszentrum 22-Donaustadt unter der Leitung von Eva Beer (am Klavier), einer langjährigen freiwilligen Mitarbeiterin. | Foto: Tamara Wendtner
  • Der Chor des Nachbarschaftszentrum 22-Donaustadt unter der Leitung von Eva Beer (am Klavier), einer langjährigen freiwilligen Mitarbeiterin.
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"Prinzipiell sind wir ein Landeplatz im Grätzl", sagt Karpf. Denn die Zentren hätten die Aufgabe, Leute im Grätzl zu aktivieren. Das Ziel ist das Vernetzen der Menschen in der Stadt, um so gegen Vereinsamung und Anonymität vorzugehen. 

Die Nachbarschaftszentren bieten verschiedene Beratungen (u. a. Gesundheitsberatung, soziale Orientierungsberatung) und agieren oft als erster Ansprechpartner für Probleme verschiedenster Art. Sie vermitteln Hilfesuchende auch bei Bedarf an passende Einrichtungen und Hilfsstellen weiter. Im Nachbarschaftszentrum 22 wirken circa 70 Freiwillige mit, die mit ihren persönlichen Stärken zum Programm beitragen, beispielsweise mit Tanzgruppen, gemeinsamem Singen oder Sprach-Treffs.

Seit 23 Jahren arbeitet Karpf selbst für das Wiener Hilfswerk. Die studierte Pädagogin liebt ihren Beruf: "Jeder Tag ist anders. Du sitzt beim Empfang und hast keine Ahnung, was dich erwartet", sagt sie. Mal sei es eine Person, die ihre Hilfe anbieten möchte, mal jemand in einer Krise, dem es zu helfen gilt, mal sind es Sachspenden von lieben Menschen.

Gemeinsam gegen die Einsamkeit

Bunt, gemischt und im Zeichen des Zusammenhalts: Wie in den Nachbarschaftszentren des Wiener Hilfswerks geht es jährlich zum Nachbarschaftstag in der ganzen Stadt zu. Der Verein Lokale Agenda 21 hat den europaweiten Tag, der zuerst 1999 in Paris stattfand, 2008 unter dem stellvertretenden Vorsitzenden Josef Taucher (SPÖ) nach Wien geholt. Inzwischen wird der "Tag der Nachbarschaft" in über 50 Ländern von über 30 Millionen Menschen gefeiert.

Das Ziel: Ein stärkerer Zusammenhalt in den Großstädten durch gemeinsame Aktionen und Projekte – damit auch in der großen Stadt niemand anonym und einsam bleiben muss. Jede Organisation, Initiative, Verein oder Person kann auf der offiziellen Webseite eine eigene Veranstaltung anmelden, welche dann online gestellt und angekündigt wird. Die Veranstaltungen dürfen hierbei aber weder politischer noch religiöser Natur sein, sondern sollten sich dessen unabhängig auf die Gemeinschaft fokussieren.

"Ganz wichtig ist es mir, zu erwähnen, dass wir nur koordinieren und vernetzen", möchte Karpf klarstellen, "Die tatsächlichen Veranstalter und Organisatoren sind zahlreiche Organisationen und auch Privatpersonen."

Neben den Nachbarschaftszentren des Wiener Hilfswerks gibt es daher viele weitere erwähnenswerte Veranstaltende und Organisierende. Neben den im Artikel bereits genannten Akteuren sind das beispielsweise die Caritas, die Möwe, der M.U.T.-Verein, SOHO Ottakring, das Rote Kreuz und der Zukunftshof.

Auch viele Einrichtungen der Stadt Wien, wie die Gebietsbetreuung Stadterneuerung (Stadtteilbüro für die Bezirke 16, 17, 18 und 19), die Magistratsabteilung 17 für Integration und Diversität sowie die Wiener Jugendzentren und PensionistInnenklubs sind wichtige Veranstaltende.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen des Wiener Nachbarschaftstages, sowie die Möglichkeit zur Anmeldung eigener Veranstaltungen gibt es auf www.nachbarschaftstag.at

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