Bluterkrankheit
Neue Erkenntnisse der MedUni Wien zu Hämophilie

Das Forschungsteam untersuchte bei 99 Personen mit Hämophilie und 61 Kontrollpersonen jeweils zwei zentrale Biomarker des biologischen Alters.  | Foto: Medizinische Universität Wien/APA-Fotoservice/Hollunder
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  • Das Forschungsteam untersuchte bei 99 Personen mit Hämophilie und 61 Kontrollpersonen jeweils zwei zentrale Biomarker des biologischen Alters.
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Ein Forschungsteam der MedUni Wien konnte neue Entdeckungen bei der Bluterkrankheit Hämophilie erzielen. So zeigten Erkrankte ein erhöhtes biologisches Altern auf. 

WIEN. Forschende der Medizinischen Universität (MedUni) Wien konnten ein "signifikant" erhöhtes biologisches Altern bei der Bluterkrankheit Hämophilie feststellen, heißt es in einer Aussendung. Das biologische Alter eines Individuums misst sich am körperlichen und geistigen Entwicklungs- bzw. Verfallszustand und zeigt, wie sehr der Körper auf zellulärer Ebene gealtert ist. 

Hämophilie ist übrigens eine Erbkrankheit, die zu einer Störung der Blutgerinnung führt. Die Krankheit tritt hauptsächlich bei Männern auf und kann u. a. zu Verzögerungen von Wundheilungen oder länger andauernden Blutungen führen.

Telomere und Mitochondrien untersucht

Das Forschungsteam untersuchte bei 99 Personen mit Hämophilie und 61 Kontrollpersonen jeweils zwei zentrale Biomarker des biologischen Alters. Biomarker sind messbare biologische Merkmale, welche als Referenzpunkte für Gesundheit oder Krankheit herangezogen werden können. Innerhalb der Studie wurden als Biomarker des biologischen Alterns die Telomerlänge und die Anzahl der mitochondrialen DNA-Kopien untersucht.

Die MedUni Wien konnte im Rahmen einer Untersuchung neue Erkenntnisse bei der Erkrankung Hämophilie erzielen. (Archiv) | Foto: MedUni Wien / AKH Wien / Houdek
  • Die MedUni Wien konnte im Rahmen einer Untersuchung neue Erkenntnisse bei der Erkrankung Hämophilie erzielen. (Archiv)
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Telomere sind Schutzkappen, die sich an den Enden der Chromosomen befinden und sich mit jeder Zellteilung verkürzen. Eine starke Verkürzung kann dabei mit altersbedingten Erkrankungen in Verbindung stehen. Mitochondrien sind Zellstrukturen, welche für die Energieversorgung zuständig sind. Eine reduzierte mitochondriale DNA kann dabei auf eine beeinträchtigte Zellfunktion hinweisen, erklärt man.

Erhöhtes Risiko bei altersbedingter Erkrankung

„Bei Personen mit Hämophilie konnten wir eine deutlich verringerte Telomerlänge und eine reduzierte Anzahl mitochondrialer DNA-Kopien als Hinweis auf ein beschleunigtes biologische Altern beobachten“, fasste Studienleiter Cihan Ay von der Universitätsklinik für Innere Medizin die Ergebnisse zusammen. Die Lebenserwartung von Personen mit Hämophilie ist in den vergangenen Jahren aufgrund medizinischer Fortschritte deutlich gestiegen. 

Weniger bekannt war bisher jedoch über das biologische Altern der Betroffenen. Dieses ist durch verschiedene Faktoren beeinflussbar, etwa durch genetische Merkmale, Lebensstil oder chronische Erkrankungen. Ein beschleunigtes biologisches Altern kann mit einem erhöhten Risiko für altersbedingte Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Probleme oder neurodegenerative Erkrankungen einhergehen. 

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Das Forschungsteam untersuchte bei 99 Personen mit Hämophilie und 61 Kontrollpersonen jeweils zwei zentrale Biomarker des biologischen Alters.  | Foto: Medizinische Universität Wien/APA-Fotoservice/Hollunder
Die MedUni Wien konnte im Rahmen einer Untersuchung neue Erkenntnisse bei der Erkrankung Hämophilie erzielen. (Archiv) | Foto: MedUni Wien / AKH Wien / Houdek
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