Goldenes Verdienstzeichen
Wien würdigt Thomas Brezina und Ingried Brugger
Für große Verdienste um das Land Wien wurde das goldene Verdienstzeichen feierlich an Autor Thomas Brezina und Museumsdirektorin Ingried Brugger verliehen. Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hob bei der Verleihung den Stellenwert der Kultur in Wien hervor.
WIEN. Gleich zwei große Figuren der Wiener Kulturszene wurde im Rathaus geehrt. Autor Thomas Brezina und die Museumsdirektorin Ingried Brugger dürfen ab Donnerstag, 11. April, das goldene Verdienstzeichen des Landes Wien tragen. Die beiden wurden für ihre Leistungen in der Kunst, Kultur und Kunstvermittlung ausgezeichnet. "Sie haben unendlich viel zu Wiens Renommee als internationale Kulturhauptstadt beigetragen", betont der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ).
600 geschriebene Bücher, die in 35 Sprachen übersetzt wurden, mehr als 40 Formate in Radio und Fernsehen, "Tom Turbo", "Knickerbockerbande" – Brezina kann auf eine lange Liste an Erfolgen zurückblicken. So gut wie jedes Kind in Österreich kennt Brezina – die etwas älteren Kinder wahrscheinlich noch mit Schnauzbart. "Thomas Brezina ist der lebende Gegenbeweis dafür, dass Kinder heute nichts mehr lesen", sagt etwa Laudator Gert Korentschnig vom "Kurier". Und auch Ludwig hebt die Leistungen des Autors hervor: "Kaum ein anderer hat unsere Kinder so verantwortungsbewusst beeinflusst."
"Ein Meilenstein der Karriere"
"Ich freue mich unheimlich über diese Auszeichnung", betont Brezina bei der Verleihung, "als ich begonnen habe, hatte ich in dieser Stadt einen Verleger, der an mich geglaubt hat, obwohl ich nur einen A4-Zettel geschrieben hatte. In Wien ist es möglich." Heute lebt Brezina mit seinem Ehemann auch in London, die Bundeshauptstadt wolle er aber nicht den Rücken kehren. "Es gibt vieles, was ich aus London hierher bringen kann, aber auch viel, was ich mir aus Wien in London wünschen würde", sagt Brezina.
Ingried Brugger widmet indes ihre Auszeichnung ihrem ganzen Team: "Das ist keine Auszeichnung für mich. Es ist eine Auszeichnung für viele Menschen, die hervorragende Arbeit leisten." Als Direktorin des Bank Austria Kunstforums hat sie ein kleines Museum zu einem international agierenden und angesehen Kulturbetrieb gemacht. "Mit ihrem Engagement bringt sie Kunst und Kultur in weite Teile der Bevölkerung. Sie ist eine wirklich große Kulturvermittlerin", begründet Ludwig die Auszeichnung.
"Nur den Wind mag ich nicht"
Die geborene Salzburgerin nenne zwar Zell am See ihre Heimat, "aber hier in Wien durfte ich Karriere machen und mir das wunderbare Leben aufbauen, das ich heute führe", sagt Brugger in ihrer Rede. Sie sei dankbar dafür, dass sie hier arbeiten und leben darf. "Wien identifiziert sich zu Recht als Kunst- und Kulturhauptstadt", sagt Brugger im Interview mit MeinBezirk.at, "nur den Wind mag ich nicht", scherzt die Direktorin.
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