Prozess in Wien
19 Messerstiche – Mann erhält nach Mord an Ehefrau 20 Jahre
Jener 35-jähriger Mann, der Anfang Juli seine Frau in einer Ottakringer Wohnung mit über einem Dutzend Messerstichen getötet haben soll, wurde am Mittwoch der Prozess gemacht. Das Urteil folgte noch am selben Tag: 20 Jahre Haft – rechtskräftig.
WIEN. Eine schreckliche Bluttat ereignete sich Anfang Juli in einer Wohnung in Ottakring. 19 Mal soll ein 35-jähriger Mann mit einem Küchenmesser auf seine Ehefrau eingestochen haben – die 28-Jährige starb an den schweren Verletzungen.
Mit einem Sprung vom Dach des Wohnhauses dürfte sich der Mann kurz nach der Tat das Leben nehmen haben wollen, er überlebte jedoch und ist seitdem von der Hüfte abwärts gelähmt. Bereits unmittelbar nach seiner Festnahme hatte er bekräftigt, er habe seine Ehefrau töten wollen. "Er ist umfassend geständig", bekräftigte sein Verteidiger.
"Keine Überlebenschance"
Der Mordprozess gegen den 35-Jährigen fand am Mittwoch, 13. Dezember, statt. Das Motiv: Einen Tag vor der Tat gestand seine Frau, dass sie sich in einen anderen Mann verliebt hatte. Daraufhin habe der Angeklagte beschlossen, "die Angelegenheit für sich zu lösen", stellte der Staatsanwalt fest.
Der Angeklagte rief einen Tag später zunächst seine Schwägerin an und forderte sie auf, mit seinen drei Kindern in einen Park zu gehen. Als diese aus der Wohnung waren, marschierte er in die Küche, holte ein Messer und kündigte laut Staatsanwalt seiner Ehefrau an, er werde sie nun töten.
Die 28-Jährige rief ihre Mutter an und bat eindringlich um Hilfe. "Sie war in Panik. Während des Telefonats hat er auf sie einzustechen begonnen", berichtete der Staatsanwalt. Die 28-Jährige hatte keine Überlebenschance. Der Mann fügte ihr insgesamt 19 Stichwunden zu. Wie Gerichtsmediziner Nikolaus Klupp den Geschworenen darlegte, war erst der letzte Stich unmittelbar tödlich. Wegen des Mordes an seiner Frau wurde der Angeklagte zu 20 Jahren verurteilt. Dieses ist bereits rechtskräftig.
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