Nach über 20 Jahren
Albertina-Chef Klaus Albrecht Schröder hört auf
Klaus Albrecht Schröder, der seit 1. Jänner 2000 Direktor des Albertina Museums ist, kündigte gegenüber dem "News"-Magazin mit Ende des Jahres seinen Rückzug an. Sein aktueller Vertrag läuft noch bis 2024.
WIEN. Seit über zwei Jahrzehnten lenkt Klaus Albrecht Schröder als Generaldirektor die Geschicke der Albertina. Wie das Wochenmagazin "News" bereits in seiner Ausgabe vom vergangenen Freitag (13. Jänner) berichtete, will er sich nach Ablauf seines aktuellen Vertrags, der bis 2024 geht, nicht mehr für das Amt bewerben. Nach Informationen von News soll die Ausschreibung demnächst erfolgen.
Für die Generaldirektion der Albertina mit mehr als einer Million jährlicher Besucher "und dem enormen Druck, den Erfolg haben zu müssen, um den Museumsbetrieb finanzieren zu können", müsse man "im Vollbesitz seiner Kräfte sein", wird Schröder zitiert. "Es mag politische Ämter geben, in denen man auch 75 oder 80 sein kann. Aber ich könnte nicht garantieren, dass ich in drei, vier Jahren noch denselben Veränderungswillen, denselben Anpassungswillen an die Erfordernisse der Gegenwart hätte wie in den vergangenen 25 Jahren."
Expansionskurs gestartet, Krisen überwunden
Mit 1. August 1999 wurde der 67-jährige Kunsthistoriker vom damaligen Bundespräsidenten Thomas Klestil zum Geschäftsführer der Albertina bestellt, deren Direktor er seit 1. Jänner 2000 ist. In seiner Amtszeit wurden unter anderem die Albertina nach einer Renovierung 2003 wiedereröffnet sowie eine Offensive hinsichtlich Besucherzahlen und breitere Themenauswahl der Ausstellungen gestartet.
Schröder überstand aber auch unbeschadet Krisen wie etwa die sogenannte "Hasen-Affäre", als im Jahr 2005 Dürer-Preziosen wie der "Feldhase" an den Prado verliehen wurden, ohne einen Ausfuhrbescheid des Bundesdenkmalamts abzuwarten. Dann war noch der Wassereinbruch in den Tiefspeicher im Jahr 2009, die eine Evakuierung von 950.000 Kunstwerken notwendig gemacht hatte.
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