Wegen eisigen Temperaturen
Andrang bei Winternotquartieren enorm
Aufgrund der eisigen Temperaturen der letzten Tage waren die Teams der Winternothilfe der Caritas im Dauereinsatz. Egal ob in den Winternotquartieren, Wärmestuben oder Suppenbussen – der Andrang ist enorm. Die Caritas bittet dringend um Sach- und Geldspenden.
WIEN. Die Nacht von Dienstag auf Mittwoch in der zweiten Kalenderwoche es Jahres war die kälteste seit März 2018 und auch unter Tags bekommt es zurzeit so gut wie nie über null Grad. Für Menschen, die auf der Straße schlafen, kann diese Kälte lebensgefährlich sein.
Um den großen Andrang bewältigen zu können, hat die Stadt Wien, Fonds Soziales Wien (FSW) und Hilfsorganisationen zusätzliche Schlafplätze geschaffen. Trotzdem gäbe es weiterhin Menschen, die die Nächte auf der Straße verbringen. Für diese Menschen kann die mobile Hilfe der Kältebusse Leben retten.
Mehr als 6.200 Kältetelefonanrufe
Seit dem Start des Kältetelefons Anfang November, gingen in Wien mehr als 6.200 Anrufe ein, so Susanne Peter, Leiterin des Streetworks beim Kältetelefon der Caritas. IN den letzten Tagen liefen die Telefone erneut heiß - 200 Mal wurde angerufen. Auf diese Art konnten bisher 203 Menschen in Notquartiere übermittelt werden, heißt es.
Die Caritas bittet auch weiterhin anzurufen, wenn man eine Person sieht, die in der Nacht draußen schläft. Neben einem Anruf (01/480 45 53), ist es auch möglich, eine Mail an kaeltetelefon@caritas-wien.at zu schicken. Auch kann man mit der Kälte App Straßensozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter von Fonds Soziales Wien (FSW) verständigen. Dabei ist wichtig, zu erklären: Wer benötigt Hilfe? Wo ist die betroffene Person? In welchem Zustand ist die Person? Bei einem Notfall soll jedoch die Rettung verständigt werden.
Wärmestuben noch bis Ende März geöffnet
Neben den Notquartieren sind auch die Wärmestuben essenziell, damit sich Menschen untertags aufwärmen können. In den 42 Wärmestuben, können sich Betroffenen in einem warmen Aufenthaltsraum aufwärmen und eine kleine Mahlzeit bekommen. Immer häufiger kommen auch Menschen in die Stuben, die sich die Heizkosten nicht mehr leisten können. Denn auch für sie ist die Kälte eine große Belastung, so Klaus Schwertner, Caritasdirektor der Erzdiözese Wien.
Um auch weiterhin Menschen versorgen zu können, bittet die Caritas Wien dringend um Sach- und Geldspenden. „Durch die eisigen Temperaturen der letzten Tage leeren sich unsere Sachspendenlager zunehmend. Darum bitten wir weiterhin, uns mit einem Gruft-Winterpaket um 70 € zu unterstützen und so für Betroffene einen winterfesten Schlafsack und 7 warme Mahlzeiten zu ermöglichen", so Schwertner.
Für Sachspenden wie warme Wolldecken und Kleidung, wie Winterjacken, lange Unterwäsche oder dicke Socken, wurden fünf Abgabestellen eingerichtet. Die Spenden können in zwei carlas, der Gruft oder dem Streetwork-Büro bei den Gürtelbögen abgegeben werden. Weitere Informationen findest du auf der Webseite, www.caritas.wirhelfen oder unter fuereinand.at
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