Mutmaßlich von Klimaaktivisten
Bei rund 50 Reifen wurde die Luft ausgelassen
In der Nacht von Donnerstag auf Freitag wurden aus den Autoreifen von rund 50 PKW, genauer gesagt SUV, die Luft ausgelassen. Die Polizei nimmt an, dass es sich bei den Täterinnen oder Tätern um Klimaaktivistinnen oder -aktivisten handle, denn auf den Autos wurde ein Zettel hinterlassen.
WIEN/LEOPOLDSTADT/ALSERGRUND. Einige Menschen, die im 2. und 9. Bezirk wohnen und einen SUV, also einen Geländewagen fahren, erwartete am Freitagmorgen eine böse Überraschung. Denn die Reifen rund 50 solcher PKW wurden beschädigt – die Luft wurde bei mindestens einem Reifen der Fahrzeuge ausgelassen.
Offensichtlich ist ein aktivistisches Motiv hinter den Taten: Denn die SUV Besitzerinnen und Besitzer fanden einen Zettel (siehe Foto) in ihrer Windschutzscheibe. "Wir haben bei einem oder mehreren ihrer Reifen die Luft ausgelassen. (...) Wir haben dies getan, weil das Herumfahren in städtischen Gebieten mit einem riesigen SUV enorme Folgen für andere hat", steht auf dem Zettel geschrieben.
Dank eines aufmerksamen Passanten, der die Polizei verständigte, gelang es den Polizisten der Polizeiinspektionen Julius Tandler-Platz und Otto-Wagner-Platz in der Leopoldstadt zwei Verdächtige aufzuhalten: Die 24-Jährige und der 25-Jährige zeigten sich sofort geständig. Nun wurden die Aktivistin und der Aktivist auf freiem Fuß angezeigt.
Unfälle durch manipulierte Autoreifen
Immer öfter kommt es in den vergangenen Monaten zu solchen Taten. Mitte Dezember wurden im 19. Bezirk duzende Autoreifen manipuliert. Auch ein Unfall wurde verursacht: Denn ein Mann, aus dessen Reifen ebenfalls die Luft ausgelassen wurde, übersah den Zettel, den die Aktivistinnen und Aktivisten hinterließen, stieg ins Auto und fuhr los.
Nach ein paar hundert Metern verlor der Autofahrer wegen des zu geringen Reifendrucks die Kontrolle über den Wagen und konnte nicht mehr bremsen. Er rutschte auf einen Gehsteig und kam mit einem Fußgänger in Berührung. Dieser stürzte zu Boden.
Aus diesem Grund warnt die Polizei: "Vergewissern sie sich vor Antritt der Fahrt, dass ihr PKW fahrtüchtig ist! Wenn sie vermuten, an ihrem PKW wurde widerrechtlich hantiert, verständigen sie umgehend die Polizei", heißt es in einer Presseaussendung.
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