Zuwanderung
Bevölkerung wächst – Wien hat bald zwei Millionen Einwohner
Die österreichische Bevölkerung wird voraussichtlich im Jahr 2022 die Marke von neun Millionen erreichen. In Wien dürfte das Wachstum durch Zuwanderung besonders groß ausfallen – ab dem Jahr 2026 wird Wien mehr als zwei Millionen Einwohner haben.
WIEN. Gäbe es in Österreich keine Zuwanderung, würde die Bevölkerung ab 2025 schrumpfen, denn ab da dürfte die Anzahl der Verstorbenen höher ausfallen, als die Zahl der Neugeborenen. Das geht aus einer Prognose der Statistik Austria hervor.
Weil aber mit einer Zuwanderung von 30.000 Personen pro Jahr gerechnet wird, deuten die Prognosen auf einen deutlichen Bevölkerungswachstum hin. Die Zuwächse verteilen sich regional jedoch sehr unterschiedlich. Am stärksten dürfte Wien wachsen, weil mehr als ein Drittel der internationalen Zuwanderung nach Österreich auf die Bundeshauptstadt entfällt.
Früher lebten mehr Menschen in Wien
Laut Prognose wird Wien mit dem Jahr 2026 die Zwei-Millionen-Marke überschreiten. Das ist schon einmal passiert, nämlich zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Im Jahr 1910 war Wien sogar die siebtgrößte Stadt der Welt. Dann kam jedoch der Erste Weltkrieg, viele verloren ihr Leben und durch das Auseinanderbrechen des Habsburgerreiches verlor Wien an Bedeutung.
Ebenfalls ein starkes Wachstum wird Niederösterreich prognostiziert. Kärnten könnte hingegen wegen Bevölkerungsverlusten hinter Salzburg zurückfallen, doch auch in Salzburg und in der Steiermark liegt das Bevölkerungswachstum unter dem Österreich-Schnitt.
Im Allgemeinen wächst und altert die österreichische Bevölkerung. Seit heuer leben in Österreich mehr Seniorinnen und Senioren als unter 20-Jährige. Die Generation über 65 nimmt weiterhin zahlen- und anteilsmäßig stark zu, das liegt an der hohen Lebenserwartung. Nur die Corona-Pandemie hat dieser Entwicklung einen traurigen Dämpfer verpasst. Im Jahr 2020 ist die Lebenserwartung nämlich um ein halbes Jahr zurückgegangen.
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