Laufender Einsatz
Cobra-Aufgebot mit gepanzerten Fahrzeugen in Wien
Zu einem Großeinsatz der Polizei, bei der auch Cobra- und Wega-Einheiten involviert waren, ist es am Montagvormittag an der Berufsschule Mollardgasse gekommen. Ein Schüler soll dort mit einer Schusswaffe gesichtet worden sein. Es kam zur großräumigen Absperrung des Gebäudes. Gegen 10 Uhr gab die Polizei schließlich Entwarnung.
WIEN/MARIAHILF. Am Montagvormittag sollen laut Angaben eines Lesereporters gepanzerte Fahrzeuge der Polizei-Sondereinheit Cobra gesichtet worden sein, wie diese am Getreidemarkt vorbeirauschten – mit Blaulicht.
MeinBezirk.at erkundigte sich bei der Polizei. "Wir können einen aktuellen Einsatz bestätigen", so eine Sprecherin nach einer Anfrage. Auch Wega-Einsatzkräfte sollen darunter sein.
Einsatz an Berufsschule
Wenig später vermeldete die Polizei, dass derzeit ein größer Einsatz im Bereich der Berufsschule Mollardgasse in Mariahilf im Gange ist. Dort würde sie derzeit ihre Kräfte zusammenziehen. "In diesem Bereich kommt es zu Verkehrssperren und Behinderungen", informiert die Polizei über die Social-Media-Plattform "X":
Gerüchte, dass es sich um einen Amoklauf an der Schule handelt, dementierte die Polizei. Das würde "definitiv nicht stimmen", so die Exekutive gegenüber MeinBezirk.at. Was diese aber dann etwas später bestätigte ist, dass ein Schüler nach Notrufen mit einer Schusswaffe in der Schule gesichtet worden sein soll. "Derzeit läuft die Sicherung des Gebäudes und die Verifizierung der Bedrohungslage. Es kam zu keinerlei Gewaltanwendungen", so die Polizei auf X.
17-Jähriger angehalten
Um 10 Uhr folgte dann eine Entwarnung seitens der Exekutive. Diese hatte im Rahmen des Einsatzes einen Schüler angehalten, der eine Spielzeugwaffe bzw. einen Paintball-Markier mit sich geführt haben soll. "Die Umstände werden in laufenden Ermittlungen abgeklärt. Die gesetzten Maßnahmen im Bereich der Schule werden gerade zurückgefahren", teilt man auf X mit.
In einer Aussendung am Montagnachmittag gab die Polizei schließlich weitere Infos zum Einsatz preis. So hielten die Einsatzkräfte im Rahmen der Durchsuchung einen 17-Jährigen an. "Dieser war mit einer taktischen Weste bekleidet und hatte eine CO2-Pistole bei sich", so eine Polizeisprecherin.
Schulbetrieb wieder aufgenommen
Die genauen Hintergründe sind noch Gegenstand der Ermittlungen. Es kam laut der Polizei zu keinerlei Gewaltanwendungen oder Drohungen gegen Schüler und Schülerinnen. Auch wurde der normale Schulbetrieb mittlerweile wieder aufgenommen.
Bereits im vergangenen November kam es an der Berufsschule Mollardgasse wegen einer Bombendrohung zu einem Großeinsatz – MeinBezirk.at hatte damals berichtet:
Bei den vom MeinBezirk.at-Leserreporter gesichteten gepanzerten Fahrzeugen soll es sich um Modelle der "PMV SURVIVOR II" handeln. Das sind stark gepanzerte Mannschaftstransporter, die neben der zweiköpfigen Besatzung ein bis zu 8-köpfiges Einsatzteam transportieren können. Der Survivor II ist zumindest gegen 7,62 mm Geschosse geschützt, vermutlich auch gegen 12,7 mm Geschosse, denn der ballistische Schutz ist bis zu "STANAG Level 3" möglich.
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