Corona/Ukraine Demo
Demonstrant versuchte Journalist zu attackieren
Am Samstag versammelten sich wieder Menschen, um gegen die Corona-Maßnahmen zu demonstrieren. Aber auch gegen Russland und den Krieg in der Ukraine wurde in Wien ein Zeichen gesetzt.
WIEN. Beim Zug über den Ring ausgehend vom Heldenplatz und den Maria-Theresien-Platz, fanden sich mehrere Tausend Anti-CoronaTeilnehmer ein – so groß wie in der Vergangenheit war der Zulauf allerdings nicht mehr. Die Polizei ging von keinen allzu großen Problemen aus.
Für einen kleinen Zwischenfall sorge aber der Journalist Michael Bonvalot. "Mitten während eines Live-Einstiegs vom Corona-Aufmarsch in Wien versucht ein vermummter Mann, mich zu attackieren", schreibt der Journalist auf Twitter. Sein Dank geht an sein Schutzteam, das den Angriff sofort abwehren konnte.
Mitten während eines Live-Einstiegs vom Corona-Aufmarsch in Wien versucht ein vermummter Mann, mich zu attackieren. Vielen Dank an mein Schutzteam, das den Angriff sofort abwehren konnte! #w2602pic.twitter.com/wMbkzsv0IV
— Michael Bonvalot (@MichaelBonvalot) February 26, 2022
500 Teilnehmer bei Ukraine-Demo
Neben den Corona-Demos sammelten sich am Samstag auch Menschen, um gegen den Krieg in der Ukraine zu protestieren-hier rechnete man mit knapp 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die Polizei geht nicht davon aus, dass es zu einem Zusammenstoß dieser Gruppen kommen wird.
In äußerst emotionalen Reden erklärten Aktivisten der ukrainischen Diaspora unter Tränen, dass die Ukrainer sich nie mit einer russischen Besetzung ihrer Heimat abfinden würden. Man werde nun jeden Tag hier stehen, bis Frieden in der Ukraine herrsche, rief eine Aktivistin in ihr Mikrofon. Sie wandte sich an „Putinversteher“ und Unterstützer der Politik des Kreml. „Wir können es nicht zulassen, dass die Mörder des Putin-Regimes unter uns leben“, sagte sie.
Außerdem forderte sie die anwesende russische Staatsbürger auf, ihre Verwandten in Russland anzurufen, damit sie in ihrer Heimat auf die Straße gehen. Schweigen sei nun Teilhabe, erklärte sie. Der russischen Botschaft sowie russischen Firmen in Österreich kündigte sie an, dass ihre ruhigen Tage gezählt seien. Auch in Linz wurde für die Ukraine friedlich demonstriert.
"Megademo" mit Nina Proll und Bhakdi
Am Sonntag geht es dann weiter mit einer "Megademo" auf dem Heldenplatz. Bis zu 20.000 Demoteilnehmer werden ab 11:30 Uhr beim "Aktionstag für Freiheit" am Wiener Heldenplatz erwartet. Auch hier ist eine Runde um den Ring – diesmal in Fahrtrichtung – geplant. Angekündigt haben sich Promis wie Schauspielerin Nina Proll, der ehemaligen ORF-Moderator Reinhard Jesionek, der Kabarettisten Roland Düringer und der pensionierte Mediziner und Ober-Schwurbler Sucharit Bhakdi. Gegen 18:30 Uhr soll die Protestaktion zu Ende sein.
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