Wiener Walzer, Glücksfische & Co.
Die beliebtesten Bräuche zu Silvester
- Silvester 2025/2026: Auch heuer wird der Jahreswechsel wieder groß gefeiert - mit zahlreichen Traditionen, Bräuchen und Ritualen.
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Das Jahr 2025 wird schon bald Geschichte sein, Silvester steht vor der Tür. Damit du gut ins Neue Jahr 2026 rutschst, haben wir die gängigsten Bräuche und Rituale für den Jahreswechsel für dich zusammengefasst.
WIEN. Silvester ist wohl die schillerndste Nacht des Jahres. In Wien wird der 31. Dezember ganz besonders groß gefeiert. Von kulinarischen Klassikern über rote Unterwäsche, vom Tanzen zu Mitternacht bis hin zu Dinner-for-One und Glücksklee: Wir geben einen Überblick über die schönsten, lustigsten und kuriosesten Traditionen zu Silvester.
Silvesterpfad
Los geht es mit dem Feiern schon ab 14 Uhr am Wiener Silvesterpfad. An insgesamt acht Locations - vom Karlsplatz über die Kärnterstraße, vom Stephansplatz über den Graben bis hin zur Freyung - verwandelt sich die Innenstadt in eine zwei Kilometer lange Partymeile. Gefeiert wird bei Livemusik, Punsch, Sekt und einem großen Speisenangebot.
Jährlich zählt der Silvesterpfad rund 800.000 Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt. Absolutes Highlight: Wenn um Mitternacht die Pummerin ertönt, verwandelt sich die City in ein riesiges Tanzparkett. Das ganze Programm gibts unten.
Zuerst Pummerin, dann "Alles Walzer"
Aber nicht nur am Silvesterpfad heißt es "Alles Walzer". Kaum eine oder einer kann dem Brauch entgehen, um Mitternacht Wiener Walzer zu tanzen. Traditionell geschieht das, sobald die Pummerin um Schlag Zwölf ertönt.
- Alles Walzer: Wenn um Mitternacht die Pummerin geschlagen hat, verwandelt sich die Wiener Innenstadt in ein Tanzparkett.
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Die Pummerin ist dabei nicht einfach nur eine Glocke des Stephansdoms, sondern auch die größte und schwerste Glocke Österreichs. Wer ihren Klang nicht aus nächster Nähe hören kann, kann dem Läuten auch übers Radio lauschen. Gleich danach wird "An der schönen blauen Donau" von Johann Strauss gespielt.
Die Wahl der roten Unterwäsche
Leger, elegant oder partytauglich? Egal, wie du dich zu Silvester kleidest, eines sollte dabei keinesfalls fehlen: rote Unterwäsche! Ja, richtig gelesen. Rote Unterwäsche ist zum Jahreswechsel ein Muss. Denn diese soll einem alten Brauch gemäß dem Tragenden im Neuen Jahr Glück bringen.
- Rote Unterwäsche soll dem Tragenden Glück im neuen Jahr bringen.
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Wäsche abnehmen
Zwischen den Jahren, in den sogenannten Raunächten, sollte generell auf Wäsche waschen verzichtet werden. Das besagt zumindest ein alter Aberglaube. Wer es dennoch nicht lassen kann, sollte die Wäsche aber unbedingt vom Wäscheständer nehmen und wegräumen. Sonst bringt es Unglück für das neue Jahr.
Fondue oder Raclette?
Beim Essen haben die Wienerinnen und Wiener jährlich die Qual der Wahl: Raclette oder Fondue? Diese beiden Speisen sind mit Abstand die beliebtesten Gerichte zu Silvester. Kein Wunder, denn die Vorteile sind groß. Anders als bei einem mehrgängigen Dinner gibt es nur wenig vorzubereiten.
- Neben Fondue ist auch Raclette eine vielbeliebte Speise zu Silvester.
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Zudem sind beide Gerichte perfekt für größere Runden geeignet und ermöglichen ein besonders geselliges Beisammensein, ohne, dass der Koch oder die Köchin ständig in die Küche eilen muss. Egal, ob mit Fleisch oder Fisch, vegetarisch mit Gemüse oder mit Käse. Fondue und Raclette kommen wohl fast bei jedem auf den Tisch. Tipp: Wer danach noch Lust auf etwas Süßes hat, kann es ja mit einem Schokoladenfondue versuchen.
Apropos Essen ... Glücksfische nicht vergessen
Silvester ohne Glücksfische? Niemals! Ähnlich wie bei der roten Unterwäsche geht es auch hier wieder um eine Extraportion Glück im Neuen Jahr. Das Original stammt von dem Wiener Traditionsunternehmen Manner, wird aber mittlerweile auch von anderen Marken angeboten. Dabei handelt es sich um Biskotten in Form von Fischen. Aber Achtung beim Essen – einer alten Tradition nach muss der Fisch muss von der Flosse weg gegessen werden, damit "das Glück nicht davonschwimmen kann".
- Glücksfische werden zu Silvester immer von hinten, also mit dem Schanz beginnend, gegessen. Das soll Glück bringen.
- Foto: Barbara Schuster/MeinBezirk
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Alternativen zum Bleigießen
Wer davor schon einen Blick in die Zukunft werfen und wissen möchte, was ihn oder sie 2026 erwartet, kann es ja einmal mit Bleigießen probieren. Seit 2018 ist das Gießen von Bleifiguren zwar verboten, es gibt aber einige Alternativen. So kann man die beliebten Figuren auch aus Wachs oder Zinn kaufen.
- Alternative zum Bleigießen: Wachsgießen!
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Geschmolzen werden Kleeblatt, Glückspilz und Co. dann über einer Kerzenflamme. Sobald alles geschmolzen ist, einfach in ein Gefäß mit kaltem Wasser kippen. Danach geht es ans Deuten der gegossenen Form. Die Bedeutungen dahinter kann man online oder in einer beiliegenden Broschüre nachlesen.
Stadt verzichtet auf Feuerwerk
Auf ein offizielles Feuerwerk wird seitens der Stadt Wien bereits seit einigen Jahren verzichtet. Grund dafür ist einerseits der Schaden für die Umwelt, andererseits das Tierwohl. Ein privates Feuerwerk ist im Stadtgebiet generell untersagt, sofern keine Ausnahmegenehmigung vorliegt. Verboten sind zudem Böller und sogenannte "Piraten" bzw. Schweizer Kracher. Was die Wienerinnen und Wiener aber auf jeden Fall knallen lassen dürfen: natürlich die Sekt- und Champagnerkorken.
Glücksbringer für das Neue Jahr
Keinesfalls dürfen Glücksbringer fehlen. Egal, ob "Börserlglück" - flache kleine Glücksbringer in Form von Schweinchen, Marienkäfern oder Kleeblättern – oder größere Glücksbringer: all das und noch mehr wird zigfach von den Wienerinnen und Wienern an Freunde und Familie verschenkt. Besonders beliebt sind Rauchfangkehrer, Schweinchen, Herzen und Kleeblätter. Aber auch Sektflachen, symbolische Geldscheine und Glücksklee sind beliebte kleine Geschenke zu Neujahr.
- Rauchfangkehrer, Hufeisen und Schweinchen sind besonders beliebt als Silvesterglück.
- Foto: HANS PUNZ / APA / picturedesk.com
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Neujahrskonzert am 1. Jänner 2026
Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker wird in zahlreiche Länder der Welt übertragen. ORF 2 überträgt das Konzert ab 11:15 Uhr am 1. Jänner live aus dem Wiener Konzerthaus. Erstmals wird auch ein Stück einer Frau zu hören sein. Dirigiert wird das Neujahrskonzert 2026 von Yannick Nézet-Séguin. Zuvor ist auf ORF 1 das Wiener Staatsballett zu sehen.
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