Gleich 70 Prozent mehr
Enormer Anstieg bei Terrorismusverfahren in Wien

- Die Staatsanwaltschaft Wien zeigt die erschreckende Bilanz aus dem Vorjahr auf.
- Foto: Brandl
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Die Staatsanwaltschaft Wien zieht für das Jahr 2024 eine erschreckende Bilanz. Generell verzeichnet man mit über 80.000 Verfahren einen Zuwachs von 15 Prozent bei gleichbleibendem Personal. Heraus stachen der Zuwachs an schweren Jugendstraftaten und Terrorismusverfahren.
WIEN. Terroranschläge halten seit den jüngsten Vorfällen in Deutschland sowie Österreich auch heute noch manche Wienerinnen und Wiener in Atem. Eine neue Hochrechnung der Wiener Staatsanwaltschaft bringt keinen Grund zum Aufatmen. Wie die "APA" berichtet, stiegen die Terrorismusverfahren binnen zwei Jahren um 69,22 Prozent.
2024 wurden von der Wiener Staatsanwaltschaft 220 derartige Verfahren behandelt. Im Gegensatz dazu musste man sich 2022 "nur" 130 solcher Prozesse annehmen. Hinzu kommt, dass in ganz Österreich im vorigen Jahr insgesamt 540 Terrorismusverfahren behandelt wurden und somit bearbeitete die Staatsanwaltschaft Wien 40 Prozent aller Fälle in der Republik.

- Terrorismusverfahren nahmen 2024 um nahezu 70 Prozent zu. (Symbolfoto)
- Foto: BRS
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Auch Jugendkriminalität stieg an
Auch die Jugendlichen in Wien begingen im vergangenen Jahr um einiges mehr Straftaten. Konkret hat sich die Anzahl der Wiener Jugendstrafverfahren von 3.000 im Jahr 2022 auf rund 4.300 im Jahr 2024 und somit um 43,33 Prozent erhöht.
Laut Behördenleiterin der Staatsanwaltschaft Wien, Michaela Obenaus, seien zwei erschreckende Entwicklungen bei der Jugend festzustellen. Zum einen nahmen die schweren Straftaten deutlich zu und zum anderen gibt es bei den Jugendlichen immer mehr "Intensivtäter".
Ebenso auffällig ist, dass die Radikalisierung sowie Rekrutierung und Anstiftung Jugendlicher zu Straftaten vor allem über die sozialen Medien erfolgen. "Bei Terrorismusverfahren hat sich in den letzten Jahren ein Wandel vollzogen. Vor fünf bis zehn Jahren waren es im Zusammenhang mit islamistischen Terrorvereinigungen oft Gebetshäuser, wo die Radikalisierung und Rekrutierung stattgefunden hat", so Obenaus.
Generelle Zunahme an Verfahren
Aber nicht nur die Terrorismus- und Jugendverfahren nahmen zu, sondern generell verzeichnet die Staatsanwaltschaft Wien mit über 80.000 Verfahren im Vorjahr einen Anstieg von über 15 Prozent im Vergleich zu 2023. Österreichweit bearbeitete Wien somit 36 Prozent aller Verfahren.

- Der Mehraufwand muss mit gleich bleibenden personellen Ressourcen betrieben werden. (Archiv)
- Foto: Guenther PEROUTKA / WirtschaftsBlatt / picturedesk.com
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Der Mehraufwand muss mit gleich bleibenden personellen Ressourcen bewältigt werden. Seit 2023 ist die Zahl der staatsanwaltschaftlichen Planstellen in Wien mit 111 gleichgeblieben.
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