Equal Pay Day
Frauen fordern gleichen Lohn bei „Wien, wie sie will“

"Frauen fordern gleichen Lohn. Als Leistungsträgerinnen unserer Gesellschaft verdienen sie mehr!“, so Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl, Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál und ÖGB-Frauenvorsitzende Korinna Schumann (von links) | Foto: PID/David Bohmann
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  • "Frauen fordern gleichen Lohn. Als Leistungsträgerinnen unserer Gesellschaft verdienen sie mehr!“, so Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl, Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál und ÖGB-Frauenvorsitzende Korinna Schumann (von links)
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Österreichs Frauen arbeiten ab 30. Oktober 2022 „gratis“: Sie fordern gleichen Lohn bei „Wien, wie sie will“ - der größten Wiener Frauenbefragung.

WIEN. Der österreichweite Equal Pay Day fällt heuer auf den 30. Oktober. Das heißt: Österreichs Frauen arbeiten 2022 im Verhältnis zu den Männern 63 Tage „gratis“. Basis ist das durchschnittliche Jahres-Brutto-Einkommen bei ganzjähriger Vollzeitbeschäftigung. Männer haben zu dem Zeitpunkt bereits so viel verdient, wie Frauen im ganzen Jahr.

Während das durchschnittliche Bruttoeinkommen von Männern in Österreich bei 55.261 Euro liegt, verdienen Frauen im Schnitt 45.831 Euro brutto im Jahr. Daraus ergibt sich ein Minus von 17,1 Prozent. Frauen verdienen damit im Durchschnitt 2022 um 9.430 Euro pro Jahr weniger als Männer.

Maßnahmenpaket gefordert

„Frauen leisten nach wie vor einen Großteil der unbezahlten Arbeit und verdienen gleichzeitig weniger als Männer. Auch die größte Wiener Frauenbefragung ,Wien, wie sie will.‘ hat die Forderung nach gleichem Lohn und die Mehrfachbelastung von Frauen verdeutlicht. Frauen fordern Gleichstellung!“, so Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál. „Politik muss die Rahmenbedingungen so gestalten, dass Frauen alle Möglichkeiten haben“, so Arbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl. 

Korinna Schumann, ÖGB-Vizepräsidentin und –Frauenvorsitzende, fordert ein Maßnahmenpaket, um diese Ungerechtigkeit so rasch wie möglich zu beseitigen. Laut Schumann brauche es bundesweit mehr Mittel für die Kinderbetreuung. Wien könne hier – mit Gratis-Kindergarten und Gratis-Ganztagsschule – als Vorbild dienen.

Frauen verdienen im Durchschnitt 2022 um 9.430 Euro pro Jahr weniger als Männer. | Foto: StockSnap
  • Frauen verdienen im Durchschnitt 2022 um 9.430 Euro pro Jahr weniger als Männer.
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Für Frauen wichtig sei aber auch der kollektivvertragliche Mindestlohn von 2.000 Euro und jedenfalls auch mehr Lohntransparenz. „Ein gutes Instrument dafür sind Einkommensberichte, die aber verbessert und ausgeweitet werden müssen, etwa durch spürbare Sanktionen bei Nichterstellung“, betont sie.

Weniger Gehalt für gleiche Arbeit

Die größte Wiener Frauenbefragung „Wien, wie sie will“ hat gezeigt: Auch in Vollzeit berufstätige Frauen managen die unbezahlte Arbeit – also Kinderbetreuung, Hausarbeit und Pflege von Angehörigen – großteils allein. Viele Frauen sind einer Mehrfachbelastung ausgesetzt. Dennoch verdienen sie für die gleiche Arbeit weniger Gehalt als Männer.

In Wien wird der Equal Pay Day heuer auf den 18. November 2022 fallen. Wien hat damit den spätesten Equal Pay Day Österreichs. Das bedeutet, dass Frauen in Wien heuer im Durchschnitt um 12 Prozent weniger verdienen als Männer. Das durchschnittliche Bruttoeinkommen von Männern in Wien liegt derzeit bei 57.627 Euro. Demgegenüber verdienen Frauen in Wien im Schnitt 50.729 Euro brutto im Jahr – um 6.897 Euro weniger als Männer.

Das Frauenservice Wien informiert anlässlich des Equal Pay Days auf frauen.wien.at.

 Folgende Workshops und Termine nach dem Equal Pay Day sind geplant:

  • „Green Jobs - Frauen in den Zukunftswelten der Arbeit“, 10. November 2022, 17.30 bis 19 Uhr, Frauenzentrum (1., Rathausstraße 2)
  • „Digital im Job - Frauen erzählen ihre Erfolgsgeschichten“, 29. November 2022, 17.30 bis 19 Uhr, Frauenzentrum (1., Rathausstraße 2)

Anmeldung unter: wien.gv.at

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