Studio A.B.K.
In Währing wird aus Liebe zur Keramik gearbeitet
Brigittenauerin Agnes Kimeswenger-Kilyenfalvi stellt feine Kunstwerke aus Porzellan her. Sie können im Schauraum 41 in Währing bewundert werden.
WIEN/WÄHRING/BRIGITTENAU. "Meine Inspiration bekomme ich eigentlich von überall", lacht Agnes Kimeswenger-Kilyenfalvi. "Ich versuche, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen – manchmal kommt es aber auch ganz plötzlich, wenn man zum Beispiel von einem Stück träumt."
Die Brigittenauerin ist Keramikkünstlerin und schafft kleine Kunstgegenstände für den Alltag. Seit einigen Jahren ist sie mit ihrer Firma "Studio A.B.K." selbstständig. Sie entwirft und produziert Vasen, Schüsseln und Tassen aus Porzellan. Ihrer Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt.
Detailverliebt
Gelernt hat sie ihr Handwerk bei dem Formenbauer Hermann Seiser, in dessen Werkstattgemeinschaft, dem Schauraum 41, sie nun einen Arbeitsplatz hat. Schnell war der gelernten Produktdesignerin klar, dass das Porzellan das Material ist, mit dem sie am liebsten arbeitet. Porzellan ist eigentlich ein ganz feiner Ton, der einen höheren Brennpunkt als "herkömmlicher" Ton hat: "Es ist ein ganz spezielles Material in der Keramik. Mein Herz schlägt für Porzellan."
Die Stücke zeichnen sich durch ein unglaubliches Auge fürs Detail aus. Die Schalen mit Punkten erfordern eine akribisch genaue Arbeitsweise und bei den Tassen mit den blauen Streifen wird jeder Pinselstrich genau durchdacht. An mehreren Tagen die Woche arbeitet die Brigittenauerin im Schauraum 41 und entwickelt dort ihre Designs.
Obwohl Kimeswenger-Kilyenfalvi gelernte Keramikerin ist, arbeitet sie nicht an der Drehscheibe. "Porzellan wird in Gipsformen gegossen, diese entwerfe und stelle ich selbst her", erklärt sie. Nach einem ersten Brand werden die Werkstücke glasiert und ein zweites Mal gebrannt.
Arbeit mit den Händen
"Der Glasurbrand wird nie fad, denn es ist immer eine Überraschung, ob die Stücke tatsächlich etwas werden. Öffnet man den Brennofen, ist es fast wie Weihnachten." Doch genau das gehört zu den Gründen, wieso sie ihre Arbeit so gerne macht. "Ich liebe das Material und die haptische Arbeit, es ist, als würde man die Kontrolle abgeben."
Neben ihrer keramischen Arbeit hat Kimeswenger-Kilyenfalvi sich ein zweites Standbein aufgebaut: das Malen und Zeichnen. "Das Malen und die Keramik ergänzen sich wunderbar. Das eine ist die Inspirationsquelle für das andere und vice versa", verrät die Brigittenauerin. Gerne arbeitet sie mit Acryl auf Papier oder Leinwand, experimentiert aber auch mit Ölfarben. Gegenstand ihrer Zeichnungen sind gerne ihre Keramiken oder abstrakte Figuren in strahlenden Farben.
Zur Sache:
Die Designs von Studio A.B.K. gibt es im Schauraum 41 (18., Leitermayergasse 41) zu erstehen. Mehr Infos: www.studioabk.com
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