Christbaum beim Rathaus
Italiener wütend wegen gefälltem Baum für Wien
Ein 125 Jahre alter Baum aus Südtirol wurde gefällt und nach Wien transportiert. Das sorgt bei Italiens größtem Umweltschutzverband derzeit für Aufregung.
WIEN. Eigentlich sollte der Weihnachtsbaum am Rathausplatz die Gemüter erhellen. Doch in Italien sorgt dieser laut Krone.at eher für Unmut. Der Grund: Die 125 Jahre alte Fichte wurde extra für seinen neuen Standort in Österreich im südtirolerischen Naturpark Fanes-Sennes-Prags gefällt.
Dabei handelt es sich um eine langgehegte Tradition. Denn seit 1959 kommen die Weihnachtsbäume am Wiener Rathausplatz jedes Jahr aus einem anderen Bundesland, seit 1989 wird auch Südtirol als inoffizielles zehntes Bundesland zu den Baumlieferanten gezählt. Der Transport über den Brenner habe dann 44.000 Euro gekostet.
"Brutales" Ende nach 125 Jahren
Die wütenden Reaktionen aus dem Nachbarland ließen nicht lange auf sich warten. Die Österreicherinnen und Österreicher sollen ihre eigenen Bäume fällen und dafür nicht extra nach Südtirol gehen, lautete der wütende Aufschrei. "Es ist nicht zu akzeptieren, dass das Land Südtirol ein natürliches Leben und ein Symbol für Beständigkeit so brutal beendet", meinte etwa Umweltpräsident Argante Brancalion.
Der größte Umweltschutzverband Italiens fragt, wie man "so einen schönen Baum ermorden" könne, "und auch noch nach Wien schicken, wo er dann verbrannt wird". Ganz so eng sehen es scheinbar nicht alle Italienerinnen und Italiener. Arno Kompatscher, der Landeshauptmann Südtirols, jubelte laut Krone.at über die Geste. "Der Baum ist auch ein Zeichen unserer Verbundenheit mit Wien und Österreich", so Kompatscher.
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