Geschenk von Wien an Ukraine
Kardinal Schönborn segnet Rettungsautos
Zehn gebrauchte Krankenwägen wurden nun von der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche in Österreich angekauft. Bevor sie in die Ukraine überstellt werden, nimmt Kardinal Christoph Schönborn eine Segnung vor.
WIEN. Die ukrainische griechisch-katholische Kirche in Österreich hat kürzlich zehn gebrauchte Krankenwägen vom Grünen Kreuz erworben. Demnächst sollen sie in die Ukraine überstellt und dort unter anderem zur Evakuierung von Kranken und Verletzten auf humanitären Korridoren aus umkämpften Gebieten eingesetzt werden.
Vor der Überstellung werden die Rettungsautos aber noch von Kardinal Christoph Schönborn gesegnet: Am Samstag, 9. April, findet die Segensfeier um 10 Uhr vor der Pfarrkirche Neuottakring am Familienplatz 8 statt - dabei werden auch Fürbitten gesprochen.
Auch der Generalvikar der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche in Österreich, Yuryi Kolasa, wird bei der Zeremonie anwesend sein. In der Folge werden die zehn Rettungsautos in das Kriegsgebiet der Ukraine überstellt. Die Stadt Wien übernimmt die Bestückung mit medizinischen Sanitätsgütern und Medikamenten.
Seit 300 Jahren in Österreich
Die ukrainische griechisch-katholische Kirche in Österreich hat ihren Stammsitz in der Kirche St. Barbara in der Postgasse im 1. Bezirk. Seit fast 300 Jahren fungiert sie auch als „Brücke zum Westen“, denn in der Zeit der Sowjetunion wurde die griechisch-katholische Kirche in der Ukraine staatlich aufgelöst und in den Untergrund gedrängt.
Besonders in Wien konnte sie ihre Existenz und ihr spirituelles Erbe aufrechterhalten. Die Stimmung unter den ukrainischen Katholiken beschreibt Generalvikar Kolasa als angespannt und zunehmend verzweifelt. Aufgabe der Kirche sei es in dieser Zeit, sich für die Versöhnung einzusetzen - denn die Gefahr, dass die Verzweiflung in Hass umschlage, sei sehr groß.
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