Bildungsdirektion Wien
Lehrkräfte warten bis zu drei Monate auf Vertrag
Wienweit klagen Bildungseinrichtungen über einen Mangel an Lehrerinnen und Lehrern. Zeitgleich gibt es viele Lehrkräfte, die gerne arbeiten würden, es aber nicht dürfen.
WIEN. Obwohl Wien händeringend nach Lehrpersonal sucht, können zugleich zahlreiche Bewerberinnen und Bewerber ihre bereits zugesagte Stelle nicht antreten. Stattdessen müssen sie bis zu drei Monate auf ihren Vertrag warten. Grund dafür ist der Personalmangel in der Wiener Bildungsdirektion.
Dort gibt es zu wenig administratives Personal. Das führt dazu, dass Anträge nicht schnell genug abgearbeitet, Arbeitsverträge aufgesetzt und neue Lehrkräfte zugeteilt werden können. Gegenüber "Wien heute" berichtet eine Lehrerin, dass sie trotz einer Zusage Ende Juni nicht wie vorgesehen zum Schulstart im September zu unterrichten beginnen konnte.
Viele Bewerber, wenig Personal
Erst nach drei Monaten erhielt die Lehrerin eine Rückmeldung aus der Bildungsdirektion. Durch die massive Verzögerung kann die Lehrerin nun erst ab Oktober in der Klasse stehen. 1.300 neue Lehrkräfte wurden heuer bereits angestellt. 25 warten derzeit auf eine Zuteilung und viele weitere warten auf ihren Vertrag.
Das Problem sieht Bildungsdirektor Heinrich Himmer einerseits an der großen Zahl an Bewerberinnen und Bewerber sowie an den zusätzlichen Herausforderungen, wie etwa den ukrainischen Kindern. Das bedeute "für die Bildungsdirektion aber auch für die Schulen viel, viel mehr Arbeit", so Himmer gegenüber "Wien heute".
Dass es durch den Mehraufwand in einzelnen Fällen zu Verzögerungen komme, sei klar. Um das Problem zu lösen, soll das Personal in der Bildungsdirektion aufgestockt werden. Wann das der Fall sein wird, bleibt noch offen.
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