Gewalt gegen Frauen
Mann wollte Gattin aus Fenster werfen
Die Gewalt gegen Frauen geht zurzeit unvermindert weiter. Dieses Wochenende gab es wieder drei Vorfälle. Was man dagegen tun kann.
WIEN. Am Wochenende vom 28. bis zum 29. August gab es wieder Gewalttaten gegen Frauen in Wien. So soll ein 35-jähriger Syrer in der Krottenbachstraße in Döbling seine Frau attackiert haben. Ziel seines Angriffes: Sie sollte auf das Sorgerecht der drei gemeinsamen Kinder verzichten. Der Mann wurde festgenommen.
Ein 61-jähriger Serbe stritt in Margareten mit seiner 59-jährigen Frau, was die Anrainer auf den Plan rief: Sie verständigten die Polizei. Als die Beamten ankamen, bedrohte der alkoholisierte Täter seine Frau mit dem Umbringen.
Beinahe Fenstersturz
In Favoriten kam es ebenfalls zu einem Streit, bei dem der Ehemann versuchte, seine Frau aus dem Fenster zu werfen. Bei den drei Tätern wurden Betretungs- und Annäherungsverbote ausgesprochen. Die Polizei bittet, wenn man Gewalt bei den Nachbarn vermutet, die Polizei unter Telefon 133 zu verständigen.
Mit 1. September 20021 müssen Täter, die Gefährder, gegen die ein Betretungs- und Annäherungsverbot ausgesprochen wurde, an einer sechsstündigen Gewaltpräventionsberatung teilnehmen. In Wien muss dieses Seminar beim Verein Neustart absolviert werden.
Hilfe für Frauen
Hilfe für betroffene Frauen bietet etwas das Frauenzentrum hier bekommt man kostenlose Information und Beratung. Das "Stadt Wien Frauenzentrum" in der Rathausstraße 2 mit der Hotline 01/408 70 66 ist nun seit zwei Jahren in Betrieb. In dieser Zeit fanden insgesamt 5.996 Beratungen statt.
Die Hauptthemen dabei waren Scheidung, Trennung und die Beratung zu Obsorge und Kontaktrecht. „Die Bilanz zeigt, dass wir mit der Einrichtung des ,Stadt Wien Frauenzentrums‘ einen richtigen und wichtigen Schritt gesetzt haben, um Frauen in Wien noch besser zu unterstützen“, so Vizebürgermeisterin und Frauenstadträtin Kathrin Gaál (SPÖ).
Täglich beinahe zehn Anfragen
„Im Frauenzentrum wird jede Frau unterstützt und ernst genommen. Gerade in schwierigen Situationen ist es wichtig, sofort zu handeln und Frauen mit Beratung zu helfen", so Gaál. Die Beraterinnen des Frauenzentrums helfen entweder vor Ort oder wissen, wo man am besten Unterstützung erhält.
In den zwei Jahren des Bestehens wurden insgesamt 5.996 Beratungen durchgeführt, die meisten davon telefonisch, gefolgt vom E-Mail-Kontakten, nur 412 Frauen kam persönlich vorbei. Das kommt auf einen Durchschnitt von etwas mehr als neun Nachfragen pro Tag.
Erreichbar ist die Hotline unter 01/408 70 66. Geöffnet ist das Frauenzentrum Montag bis Donnerstag von 9 bis 17 Uhr sowie Freitag von 9 bis 16 Uhr .
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