Verstärkte Kontrollen
Mehr aggressive Maskenverweigerer in Wiener Öffis
Die Wiener Linien berichten von immer aggressiveren Maskenverweigerern in den Wiener Öffis. So soll es heuer bereits 22 Übergriffe im Kontext der Maskenpflicht gegeben haben. Deswegen starten demnächst stärkere Kontrollen in Kooperation mit der Polizei.
WIEN. Seitdem die Mehrheit der Corona-Maßnahmen Geschichte sind, denken einige Fahrgäste, auch wegen der Hitze, dass sie die verpflichtende FFP2-Maske in den Öffis nicht tragen müssen. Das ärgert die Wiener Linien, die sofort wieder verstärkt Kontrollen gemeinsam mit der Wiener Polizei durchführen will. Am Donnerstag findet eine erste große Schwerpunktaktion am Westbahnhof statt.
Wie die Wiener Linien der BezirksZeitung bestätigt haben, müssen die Sicherheitsmitarbeiter pro Woche etwa 5.000 Fahrgäste ansprechen, die ohne FFP2-Maske unterwegs waren bzw. diese falsch getragen haben. Das sind etwa 1.000 mehr als noch Anfang Juni. "Trotzdem haltet sich die Mehrheit der Fahrgäste an die Regeln", sagt Unternehmenssprecherin Katharina Steinwendtner.
Grund für den Anstieg können neben der Hitze auch Corona-Leugner sein, die wochenlang ihre Sympathisanten in den sozialen Netzwerken auffordern, Straßenbahnen, U-Bahnen und Busse ohne verpflichtende Maske zu benutzen.
Jedoch ist nicht nur die Maskenverweigerung per se das größte Problem für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wiener Linien. "Wir beobachten, dass auch die Stimmung gegenüber unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die kontrollieren, aggressiver wird". Bereits 22 Fälle mit Übergriffen auf die Security wurden im Kontext der Maskenpflicht in der ersten Jahreshälfte gezählt. Im Vorjahr waren es insgesamt rund 50.
50 Euro Strafe droht
Bei aggressiven Maskenverweigerern wollen die Wiener Linien-Securitys zuerst die Situation deeskalieren lassen. Falls das nicht möglich ist, kostet die Maskenverweigerung 50 Euro. "Wir setzen auf Information und das seit Beginn der Pandemie. Dazu laufen weiterhin unsere Durchsagen und die Anzeigen in den Fahrzeugen und Stationen zur Maskenpflicht", erklärt Steinwendtner.
Seit Beginn der Maskenpflicht im April 2020 wurden über 280.000 Menschen angesprochen und etwa 1.000 Strafen (Stand: 12. Juli) verteilt.
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