Langer Tag der Flucht
Meterlanges Papierboot schwimmt am Wiener Karlsplatz

Der Künstler Frank Bölter fährt auf einem Papierboot durch den Brunnen vor der Karlskirche.  | Foto: Verena Kriechbaum / RMW
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  • Der Künstler Frank Bölter fährt auf einem Papierboot durch den Brunnen vor der Karlskirche.
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"Durch die Kraft der Gemeinschaft entstanden" - als Zeichen der Hoffnung und der Solidarität wurde am Freitag ein Papierboot im Brunnen vor der Karlskirche ins Wasser gelassen. 

WIEN/WIEDEN. Die UN-Flüchtlingsorganisation UNHCRund die Caritas der Erzdiözese Wien leiteten am Freitag, 6. Oktober, gemeinsam mit vielen anderen Organisationen den 12. "Langen Tag der Flucht" ein. Der Auftakt fand am Wiener Karlsplatz statt. 

"Seit 2014 haben bereits mehr als 28.000 Menschen bei der Flucht übers Mittelmeer ihr Leben verloren", betont Karl Schwertner, der Caritasdirektor der Erzdiözese Wien. Neben Ruth Schöffl, der Sprecherin von UNHCR Österreich, Autor und Unternehmer Ali Malohdji sowie Künstler Frank Bölter, stellte er die Kunstaktion vor.

Symbolische Bootsfahrt 

Am Freitagvormittag bastelten Freiwillige unter der künstlerischen Leitung von Bölter ein Boot aus Karton und Planen. „Ich versuche Gemeinschaftsgeister zu entwickeln“, erklärt der Künstler, wieso er sich an diesem Projekt beteiligt. Gesellschaftliche Probleme könne man nämlich nur in Gemeinschaft lösen.

Foto: Verena Kriechbaum / RMW

Nachdem das Boot von vielen helfenden Händen ins Wasser getragen wurde, begab sich der Künstler auf Fahrt. Nach nur wenigen Sekunden drohte es bereits umzukippen. Das sei aber ein gutes Zeichen "wie wackelig, wie kaputt diese Schiffe eigentlich sind, auf die sich Menschen begeben - in der Hoffnung auf ein gutes und sicheres Leben", so Schwertner gegenüber MeinBezirk.at. 

Sichere Fluchtwege 

Das Ziel der Veranstaltung war es, auf die Wichtigkeit von sicheren Fluchtwegen aufmerksam zu machen. UNHCR-Sprecherin Schöffl erklärt: „Es ist uns ganz wichtig zu zeigen, was es bedeutet, auf der Flucht zu sein“. Die Caritas will erreichen, dass humanitäre Aufnahmeprogramme wieder aktiviert werden.

An der Kunstaktion waren zahlreiche Menschen beteiligt. So kamen auch Gäste, die selbst über das Mittelmeer geflüchtet sind. „Die Schlepper haben uns angelogen. Sie haben gesagt, die Fahrt dauert 40 Minuten und es sind nur zehn Leute auf dem Schiff. Am Ende war das Schiff ein Schlauchboot, wir waren 40 Leute an Bord und die Fahrt dauerte über vier Stunden“, erzählt etwa ein junger Mann über seine Erfahrungen.

Das Kunstobjekt soll auch weiterhin verwendet werden. Die Caritas wird das Boot aus recycelten Materialien aufbewahren und bei weiteren Anlässen wieder präsentieren. "Es soll exemplarisch für die Erfahrungen stehen und zeigen, was Gemeinschaft alles möglich macht", so Bölter. 

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