Corona-Impfung in Wien
Moderna nur noch für Menschen über 30 Jahren
Das Nationale Impfgremium (NIG) spricht sich dafür aus, den Impfstoff von Moderna nur noch bei Menschen über 30 Jahren einzusetzen. Was tun, wenn Jüngere bereits eine oder zwei Corona-Impfungen mit Moderna erhalten haben? Die BezirksZeitung klärt auf.
WIEN. In Österreich sind derzeit zwei mRNA-Imfpstoffe zugelassen, die bereits ab dem vollendeten 12. Lebensjahr verimpft werden können. Das ist einerseits Comirnaty von BioNTech/Pfizer und andererseits Spikevax von Moderna. Das Nationale Impfgremium (NIG) empfiehlt nun jedoch, Moderna nicht mehr an unter 30-Jährige zu verimpfen.
Grund dafür ist das leicht erhöhte Auftreten von Herzmuskelentzündungen sowie Herzbeutelentzündungen bei Jüngeren nach einer Moderna-Impfung. Die Berichte dazu haben sich international gehäuft, heißt es vom NIG. Was aber sollen nun jene Personen unter 30 Jahren machen, die eine bzw. zwei Impfungen mit dem Vakzin von Moderna erhalten haben?
Booster und 2. Stich nur mit BioNtech/Pfizer
Die Anwendungsempfehlung des NIG dazu ist klar: Die sogenannte „Booster-Impfung“, also der dritte Stich, soll mit BioNtech/Pfizer erfolgen. Auch jene unter 30 Jahren, die bisher eine Impfung von Moderna erhalten haben, sollen beim zweiten Stich BioNtech/Pfizer bekommen. Das bestätigt auch nochmals der Infektiologe Dr. Marton Széll, Mitglied des Nationalen Impfgremiums, auf Twitter.
In Wien soll das zu keinerlei Schwierigkeiten führen, wie Mario Dujaković, Sprecher von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ), erklärt: „Bei der Anmeldung zur Auffrischungsimpfung kann der Impfstoff, also BioNtech/Pfizer oder Moderna, frei gewählt werden. Entscheidet man sich für Moderna, wird beim Impftermin nochmals nachgefragt und auch das Alter kontrolliert“.
Warum können sich unter 30-Jährige überhaupt für Moderna anmelden? Derzeit kann das Online-Anmeldesystem bei der Wahl des Impfstoffes nicht beim Alter unterscheiden.
Bei Moderna: Alter wird kontrolliert
Das Gleiche gilt auch für die Grundimmunisierung, also die erste und die zweite Impfung. Hat eine Person unter 30 Jahren beim ersten Impftermin Moderna erhalten, ist eine Anmeldung zur zweiten Impfung mit BioNtech/Pfizer jederzeit möglich.
Hat man bereits einen zweiten Termin mit Moderna vereinbart, stellt auch das keine Hürde dar. Auch da wird beim Termin das Alter kontrolliert und bei unter 30-Jährigen statt Moderna das Vakzin von BioNtech/Pfizer verimpft. Termine für die 1., 2. und 3. Impfung können online unter impfservice.wien/corona sowie telefonisch unter der Nummer 1450 gebucht werden.
Wien setzt auf BioNtech/Pfizer
Bei den Impfstandorten, wo eine vorherige Anmeldung nicht notwendig ist, erhält man – mit Ausnahme des Austria Centers – ohnehin nur BioNtech/Pfizer. Das heißt, dass bei sämtlichen mobilen Impfstellen, wie etwa dem Impfbus, in den Impfboxen oder in den Einkaufszentren alle Personen unabhängig des Alters mit BioNTech/Pfizer geimpft werden.
In Wien setzt man schon seit Monaten vermehrt auf Comirnaty. So gab es etwa bei den Schul-Impfbussen, die bereits seit dem Spätsommer unterwegs sind, von Beginn an für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nur BioNTech/Pfizer, auch wenn das Vakzin von Moderna eine Zulassung für die 12- bis 18-Jährigen hat.
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