Kurban Bayrami
Muslime in Wien feiern vier Tage lang das Opferfest

- Vom 5. bis 9. Juni findet das Opferfest, auch "Kurban Bayrami" oder "Eid ul-Adha" bezeichnet, statt.
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Vom 5. bis 9. Juni findet das Opferfest, auch "Kurban Bayrami" oder "Eid ul-Adha" bezeichnet, statt. Knapp 300.000 Musliminnen und Muslime feiern in Wien. Wie das Fest begangen wird, wie die Traditionen aussehen und wo man spenden kann, erfährst du hier.
WIEN. Eines der wichtigsten islamischen Feste findet heuer vom Abend des 5. Juni bis 9. Juni statt. Die Rede ist vom Opferfest, auch Kurban Bayrami oder Eid-ul-Adha genannt. Es erinnert an die Bereitschaft des Propheten Ibrahim (Abraham), seinen Sohn auf Gottes Befehl hin zu opfern. Gott ersetzte ihn im letzten Moment durch ein Tier – meist ein Schaf oder Widder – das geopfert wurde.
„Kurban“ leitet sich vom arabischen Wort „Qarraba“ ab, was etwa „näher bringen“ oder „hingeben“ bedeutet. Es symbolisiert die tiefe Verbundenheit der Gläubigen mit Allah und ermöglicht Musliminnen und Muslimen, Dankbarkeit und Mitgefühl auszudrücken.
Tier wird geschächtet oder gespendet
Als Gedenken wird ein Tier geschächtet, meistens ein Schaf, eine Ziege, ein Rind oder sogar ein Kamel. Das Fleisch wird gedrittelt: für Familie, Verwandte und Nachbarn sowie Bedürftige. Hierzulande ist das rituelle Schächten zum Opferfest unter bestimmten gesetzlichen Auflagen erlaubt. Das Tierschutzgesetz verbietet grundsätzlich das Ritual ohne vorherige Betäubung. Ausnahmen gibt es für rituelle Schlachtungen, die aus zwingenden religiösen Gründen von gesetzlich anerkannten Religionsgemeinschaften durchgeführt werden.

- Gefeiert wird es auch mit Besuchen bei Familien, man entschuldigt sich, besucht ältere Verwandte, Gräber und verschenkt Süßigkeiten. (Symbolfoto)
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Die Schächtungen müssen behördlich genehmigt werden, das Schächten darf nur in einer zugelassenen Schlachtanlage und von sachkundigen Personen erfolgen. Auch ein Tierarzt muss dabei anwesend sein und die Einhaltung der Vorschriften überwachen. Privates oder nicht genehmigtes Schächten ist verboten und kann strafrechtlich verfolgt werden.
Es gibt auch die Möglichkeit, Kurbanlar an Bedürftige in anderen Ländern zu spenden, mehr dazu etwa unter islamicrelief.at oder rahma-austria.at. Gefeiert wird auch mit Besuchen bei Familien, man entschuldigt sich, besucht ältere Verwandte, Gräber und verschenkt Süßigkeiten.
Tage des Fleischtrocknens
Im Islamischen Zentrum Wien (21. Bezirk, Am Bruckhaufen 3) wird am 6. Juni das Morgengebet Fadjr am Eid-Tag um 4.10 Uhr in der Früh gebetet. Zweimal findet das Festgebet statt, um 6.30 und um 8 Uhr, mit Ansprachen auf Arabisch und Deutsch, heißt es auf der Website. Mehr Informationen gibt es unter izwien.at.
Nach dem Festtagsbeginn am 6. Juni, was dem zehnten Dhul-Hidscha (zwölfter und letzter Monat des islamischen Mondkalenders) entspricht, beginnt die Tradition der Opfergabe. Vom 7. bis 9. Juni (11. bis 13. "Dhul-Hidscha“) folgen die Ayyamut-Taschriq, auch als „Tage des Fleischtrocknens“ bezeichnet.

- Knapp 300.000 Musliminnen und Muslime feiern in Wien. (Symbolfoto)
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Laut Statistik aus dem Jahr 2021 leben in Wien knapp 285.000 Musliminnen und Muslime, was einem Anteil von 14,8 Prozent an der Gesamtbevölkerung der Stadt entspricht. In einigen Bezirken ist der Anteil noch höher, etwa in Favoriten (21 Prozent). Die meisten haben ihre Wurzeln in der Türkei, Bosnien-Herzegowina, aus dem Kosovo, Afghanistan und Syrien.
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