Fuchs-Angriff
Peta fordert "keine Flamingos mehr im Tiergarten Schönbrunn"
Fast alle Roten Flamingos im Tiergarten Schönbrunn wurden von einem wilden Fuchs im Tiergarten Schönbrunn getötet. Peta fordert Konsequenzen.
WIEN/HIETZING. Aufgrund menschlichen Versagens sind 13 der 15 der Roten Flamingos im Tiergarten Schönbrunn tot. Das ließ eine Sprecherin am Montagabend wissen. Eigentlich hätten die Tiere nach Betriebsschluss in den Innenbereich gebracht werden sollen, was aber nicht passierte. Ein wilder Fuchs gelangte in Gehege und riss fast die ganze Kolonie - MeinBezirk.at berichtete:
Der Tiergarten Schönbrunn ist um Schadensbegrenzung bemüht. Die beiden überlebenden Roten Flamingos wurden in den Zoo Schmiding gebracht. Die Mitarbeitenden wolle man aufgrund des Vorfalls erneut auf die Richtlinien als auch Schutzmaßnahmen hinweisen. Denn es sei ein bekanntes Problem, dass es wilde Füchse im Tiergarten gebe.
Unterdessen wird auch Kritik laut – allen voran von Peta (People for the Ethical Treatment of Animals). Die Tierrechtsorganisation gibt den Zooverantwortlichen Mitschuld an den Todesfällen
Peta fordert Maßnahmen
Im Zusammenhang mit dem Vorfall weist Peta auf die "tierquälerischen Haltung von Flamingos hin". Den Vögeln würden die Flugfedern geschnitten, um "für das Zoopublikum eine idyllisch wirkende Haltung ohne Gitter oder Käfige zu inszenieren" heißt es in einer Aussendung von Peta.
"Wir fordern den Tiergarten Schönbrunn auf, keine neuen Vögel anzuschaffen, sondern die artwidrige Haltung angesichts dieses tragischen Vorfalles zu beenden“, sagt Yvonne Würz, Biologin und Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei Peta. Den Flamingos würde "auf grausame Art und Weise ihre artgemäße Fortbewegung verwehrt".
Aufgrund der "artiwidrigen Haltung" hätten die Vögel keine Chance, vor natürlichen Feinden wie Füchsen zu fliehen. Dabei ergänzt Würz: "Die traurigen Tiergefängnisse tragen nichts zur Wissensvermittlung über Tiere bei." Stattdessen würden die Besucherinnen und Besucher lernen, dass es in Ordnung sei, "Lebewesen zur menschlichen Unterhaltung auszubeuten".
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.