Phishing-Betrugsmasche
Polizei warnt vor Fake-Postabholzettel in Wien
Gefälschte Postabholzettel sollen derzeit in Wien im Umlauf sein. Mit dieser Phishing-Betrugsmasche wird versucht, mittels QR-Codes, die auf eine falsche Website verweisen, an die persönlichen Daten der Opfer zu gelangen. Der Post und der Polizei sind die Fälle bekannt. Wie man falsche Abholzettel erkennen kann, weiß MeinBezirk.at.
WIEN. Ist man als Empfänger von Postware nicht zu Hause anzutreffen, erhält man üblicherweise einen gelben Benachrichtungsschein, damit man die verpasste Zustellung nachträglich abholen kann.
Betrüger sollen sich diese Methode zunutze gemacht haben. So sollen derzeit gefälschte Varianten dieser Abholzettel im Umlauf sein – auch in Wien. Das bestätigte die Post auf Nachfrage von MeinBezirk.at. Fälle in Graz seien ebenfalls bekannt.
So erkannt man betrügerische Postzettel
Und so soll der Betrug funktionieren: Bei den Fake-Abholscheinen, die beim ersten Blick von jenen der Post nicht zu unterscheiden sind, seien QR-Codes hinterlegt. Scannt man diese ein, wird man auf eine gefälschte Website weitergeleitet. Dort wird man angehalten, Informationen bis hin zur Bankverbindung anzugeben, um die Sendung zu erhalten. Dabei handelt es sich um sogenannten Phishingversuche: Betrüger versuchen dadurch, an persönliche Daten zu gelangen.
Dazu betont ein Sprecher der Post: "Bei den offiziellen Benachrichtigungen der Post befindet sich KEIN QR-Code." Stattdessen würden sich auf den echten Benachrichtigungen der Post ein Barcode/Strichcode befinden, der zur Abholung einer Sendung dient, die nicht zugestellt werden konnte.
Erkennbar seien die gefälschten Nachrichten auch an einem anderen Papier und einer anderen Farbe, so der Sprecher weiter. Grundsätzlich sollte man laut ihm auch überlegen, ob überhaupt etwas bestellt wurde.
"Zur Sicherheit empfehlen wir, die angegebene Sendungsnummer auf unserer Homepage zu überprüfen", rät er. Was einen Fake-Zettel ebenfalls verrät: Die gefälschten Benachrichtigungen seien unter anderem auch an "Unbekannter Empfänger" adressiert. "Wenn der Empfänger unbekannt ist, wie konnte dann die Post diese Benachrichtigung zustellen", so der Sprecher.
Polizei ermittelt
Der Polizei sind die Fälle ebenfalls bereits bekannt und auch schon angezeigt worden. Man ermittelt aktuell dazu. "Ob in diesen Fällen 'nur' persönliche Daten 'gephished' werden oder es auch zur Installation von Schadsoftware oder Vermögensschäden kommt, ist Gegenstand der Ermittlungen", so ein Polizeisprecher auf Nachfrage von MeinBezirk.at.
Personen, die solche gefälschten Postzettel mit QR-Code bekommen, werden jedenfalls ersucht, Anzeige bei der Polizei zu erstatten, "da natürlich jeder angezeigte Fall, die Ermittlungen weiterbringen kann", betont der Sprecher weiter. Als Beweismittel sollte man auch den Zettel mitbringen.
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