In Deutschland
Polizei Wien half bei Zerschlagung einer Schleppermafia
Mithilfe der Wiener Polizei schafften es deutsche Beamtinnen und Beamten einen mutmaßlichen Schlepper in Essen zu verhaften. Dieser soll zu einem großen Netzwerk gehört haben.
ÖSTERREICH/WIEN. Kürzlich verzeichnete die Wiener Polizei einen großen Erfolg in der Zeschlagung einer international agiertenden Schleppermafia. In Deutschland nahmen Beamtinnen und Beamte am 7. Juni einen 38-Jährigen Mann fest, der verdächtigt wird, Teil eines Schleppernetzwerks zu sein. Dieser habe mehr als 800 Menschen illegal und gegen Entgelt in die EU geschleust.
Die Landespolizeidirektion Wien habe dafür eng mit den deutschen Kolleginnen und Kollegen zusammengearbeitet. Denn das "Joint Operational Office" im Bundeskriminalamt Wien sei seit Jahren "die Speerspitze der international vernetzten Schlepperei-Bekämpfung". Dementsprechend hob sie sich durch die Federführung bei diesem Einsatz einmal mal hervor. „Im Kampf gegen die Schleppermafia haben konsequente Ermittlungen unserer Polizei und eine enge internationale Zusammenarbeit einmal mehr zum Erfolg geführt“, freut sich Innenminister Gerhard Karner (ÖVP).
Hausdurchsuchungen in Rumänien
Das "Joint Operational Office" in Wien wurde bereits 2016 etabliert. Hier werden europaweite Strukturermittlungen, aber auch operative Maßnahmen, koordiniert. „Durch das Koordinierungsbüro zur Bekämpfung der Schleppermafia werden Polizei-Aktionen in ganz Europa von Wien aus koordiniert. Gleichzeitig werden die schnellen Asylverfahren an der Außengrenze, die wir am Donnerstag auf EU-Ebene beschlossen haben, das Geschäftsmodell der Schlepper ganz empfindlich stören“, hob Karner hervor.
Im Falle des kürzlich festgenommenen Schleppers lag einer der Ausgangspunkte der länderübergreifenden Aktion in Wien. Um gegen das Schleppernetzwerk vorzugehen, wurden polizeiliche Maßnahmen wie Hausdurchsuchungen in Deutschland und Rumänien angesetzt. Österreichische Ermittlerinnen unterstützen sie dabei durch gleichzeitig laufende Schwerpunktaktionen im ganzen Land. Weitere Maßnahmen auf internationaler Ebene sind geplant.
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