Experten warnen
Polizeimangel in Wien macht Probleme, Überstunden steigen

In Wien sind im Vorjahr 40 Beamte aus dem Exekutivdienst ausgetreten, heuer sind es bereits 35.  | Foto: Antonio Šećerović
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Die Wiener Polizei ging den ganzen Sommer lang im Zuge des „Recruitingday“ auf Tour: An verschiedenen Plätzen in ganz Wien sind mehrere Polizistinnen und Polizisten unterwegs und beantworten offene Fragen zu Bewerbungsmodalitäten, Ausbildung, Beruf und Weiterbildungsmöglichkeiten.

WIEN. Es ist ein Problem, welches seit Jahren nicht zu lösen ist: Personalmangel bei der Wiener Polizei. Einerseits findet sich nur schwer Nachwuchs, anderseits brechen fertig ausgebildete Beamtinnen und Beamten sowie Polizeischülerinnen und -schüler immer häufiger ihren Job. In Wien sind im Vorjahr laut "ORF" 40 Beamte aus dem Exekutivdienst ausgetreten, heuer sind es bereits 35. Weiters wurden 2020 rund 120 Schüler gezählt, die die Ausbildung vorzeitig verlassen haben - 2022 sind es schon 90. 

Wiener Polizistinnen und Polizisten leiden unter den schlechten Umständen, beklagen Bezahlung und Überstunden.  | Foto: LPD
  • Wiener Polizistinnen und Polizisten leiden unter den schlechten Umständen, beklagen Bezahlung und Überstunden.
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Wie Gerhard Zauner von der ÖVP-nahen Fraktion Christlicher Gewerkschaft (FCG) meint, sind die Gründe für den Mangel vielfältig. "Der Hauptgrund sind die schwierigen Rahmenbedingungen, unter denen in Wien Dienst zu versehen ist, insbesondere die massiven Überstundenleistungen", sagt Zauner. Im Vorjahr wurden mehr als zwei Millionen Überstunden bei der Wiener Polizei gezählt. 

Sein roter Kollege Hermann Greylinger von der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschaftlerInnen (FSG) sieht ebenfalls "breit gefächerte Gründe". Er merkt, dass "die Wertschätzung der Polizei in der Öffentlichkeit ist irgendwie gesunken und dass es immer mehr verletzte Beamte gibt". Ebenso sei das Gehaltssystem "veraltet", so Greylinger.

Innenministerium soll handeln

Die Gewerkschafter fordern daher das Innenministerium zum Handeln auf, damit die Zahl der Bewerbungen wieder steigen. „Wir brauchen einen Ausgleich zwischen Belastung und Entlastung. Und eine Besoldungsreform, die weggeht von einem rein zulagenlastigen System. Wir müssen die Leute bei den Überstunden entlasten“, wird Greylinger von der FSG zitiert.

In Wien sei noch nicht gewiss, ob alle 392 Planstellen, die genehmigt wurden, bis Jahresende mit neuen Polizeischülerinnen und -schülern auch besetzt werden können. Deshalb versucht die Polizei, mit Recruiting-Days die Probleme zumindest ein wenig zu lösen.

Recruiting im Oktober

Am 19. Oktober, wird ab 8 Uhr zu einem Berufspraktikum der Landespolizeidirektion (LPD) Wien geladen. Hier lernt man die Aufgaben von Polizistinnen und Polizisten hautnah kennen und verbringt zwei Tage im Streifendienst, beim Einsatztraining und in der LP. Es besteht auch die Möglichkeit, den Sporttest für die Aufnahme zur Polizei zu absolvieren. Die Voraussetzungen sehen wie folgt aus: Mindestalter 15 Jahre, Einverständnis der Erziehungsberechtigten und Interesse am Beruf als Polizistin oder Polizist.

Die Wiener Polizei sucht nach mehr Personal und wollen Bürgerinnen und Bürger den Beruf näher bringen.  | Foto: Patricia Hillinger
  • Die Wiener Polizei sucht nach mehr Personal und wollen Bürgerinnen und Bürger den Beruf näher bringen.
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Interessierte werden eingeladen, sich mit Lebenslauf und Motivationsschreiben bis 10. Oktober, per Mail an LPD-W-Recruiting@polizei.gv.at zu bewerben. "Wir suchen sowieso viermal im Jahr und freuen uns über Bewerber. Polizisten gibt es nie genug", so Claudia Holzgruber, die bereits seit über 25 Jahren bei der LPD Wien tätig ist. "Ein für mich sehr bedeutender Part meiner Aufgabe ist es, am Beruf interessierte Personen über Aufgaben der Polizei zu informieren und so neue Kolleginnen und Kollegen zu finden", so Holzgruber.

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