Bis Sommer 2022
Sanierung der Wienflussmauer in vollem Gange
Wiener Gewässer: Die Sanierung der historischen Wienflussmauer im Wienflussbett schreitet voran.
WIEN. Die Mauern entlang des Wienflusses stammen noch aus der Zeit der Regulierung des Wienflusses zu Hochwasserschutzzwecken Anfang des 19. Jahrhunderts und benötigen aktuell dringend eine Sanierung.
Zu Herbstbeginn wurde mit den Arbeiten an zwei Abschnitten an der Linken Wienflussmauer begonnen, seither wurden bereits 400 Meter der Mauer hergerichtet. Mit der Fertigstellung der Arbeiten wird im Juni 2022 gerechnet.
Ende des 19. Jahrhunderts musste der Wienfluss stark reguliert werden, sein Flussbett wurde damals in einen betonierten Kanal gelegt. Bei einer Überprüfung der Mauer wurden nun Mängel festgestellt, welche behoben werden müssen. Betroffen ist der Bereich von der Kennedybrücke (13./14. Bezirk) bis zur Ruckergasse (12. Bezirk) auf einem Abschnitt von rund 1,8 km, und weiter stadteinwärts in Wien-Mariahilf zwischen Wackenroderbrücke und Nevillebrücke auf einen Abschnitt von 130 m Länge.
Schäden aus dem Zweiten Weltkrieg
In Mariahilf gab es noch durch einen im Zweiten Weltkrieg ausgeübten Bombenanschlag verursachte Schäden – diese werden nun endlich behoben.
Die Renovierung der Mauern benötigt einiges an technischem Geschick. Deshalb wird mit "Verpresspfählen" gearbeitet, welche die Mauern rückverankern. Diese Pfähle werden durch die Mauer in das Erdreich gebohrt. Damit wird die Mauer "nach hinten gezogen" und standsicher gemacht, heißt es in einer Presseaussendung der Stadt Wien.
Besondere Sicherheitsvorkehrungen
Die betroffenen Abschnitte befinden sich im Hochwasserabflussbereich des Wienflusses, weshalb besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden. Die verwendeten Gerätschaften befinden sich auf einem Lastwagen, der bei Hochwasser schnell aus dem Wienflussbett ausfahren kann.
Historischer Hochwasserschutz
Der Wienfluss, auch die Wien genannt, entspringt im westlichen Wienerwald bei Rekawinkel und ist insgesamt 34 Kilometer lang. Die Wien durchfließt gleich mehrere Wiener Bezirke, nämlich den 15., 14., 13., 12., 6., 5., 4., 3. und 1. Bezirk, sowohl unter- als auch oberirdisch.
Das Einzugsgebiet des Wienflusses liegt geologisch betrachtet in der Flyschzone des Wienerwaldes. Dort kann der Untergrund Niederschläge nicht oder nur unzureichend aufnehmen, das liegt an der geringen Wasserdurchlässigkeit. Aus diesem Grund kann der Wienflusses bei starkem Regen innerhalb kurzer Zeit stark anschwellen.
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