Spenden-Causa vor Gericht
Spannung vor Chorherr-Prozess am Dienstag
Am Dienstag, 8. November startet der Prozess um den Ex-Grünenpolitiker Christoph Chorherr. Er muss sich vor dem Wiener Landesgericht für Strafsachen für Spenden verantworten, die laut Staatsanwaltschaft als Gegengeschäft fungiert haben sollen. Auch Top-Manager aus der Immobilienbranche, wie etwa René Benko, sind mitangeklagt.
WIEN. Es kommt nicht oft vor, dass sich ehemalige Wiener Gemeinderäte und Spitzenpolitiker vor Gericht verantworten müssen. Daher blickt ganz Österreich nach Wien, wenn der Ex-Grünenpolitiker und Gemeinderat a.D. Christoph Chorherr am Dienstag, 8. November vor das Wiener Landesgericht tritt.
Er muss sich wegen des Verdachts auf Bestechung und Amtsmissbrauch verantworten. Die Vorwürfe gegen Chorherr und neun weitere Angeklagte: Spenden wurden als Gegengeschäft entgegen genommen. Die Mitangeklagten stehen im Verdacht, den Ex-Politiker bestochen und einen Beitrag zum Amtsmissbrauchs geliefert zu haben.
Unternehmer sollen versucht haben, Chorherr mit Spenden an dessen Verein für Bauvorhaben in Wien zu überzeugen. Zehn Verhandlungstage sind geplant, noch vor Weihnachten soll ein Urteil gefällt werden. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.
Bis zu zehn Jahre Haft
Unter den Unternehmern, die auf Chorherr mutmaßlich Einfluss genommen haben sollen, sind auch prominente Namen zu finden. Etwa Immobilieninvestor René Benko oder der Unternehmer Michael Tojner. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft ermittelte gegen die Akteure und erhebt nun Anklage.
Unter anderem seien die Spenden für einen Verein verwendet worden, in dem Chorherr Obmann war. Dieser errichtete etwa Schulen in Südafrika. Sollte Chorherr für schuldig befunden werden, so drohen bis zu zehn Jahre Haft.
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