Vergissmeinnicht in Schönbrunn
Testamentsspenden werden nicht vergessen
Als Dankeschön für jene wohltätigen Menschen, die Hilfsorganisationen in ihrem Testament bedenken, wurden im Schönbrunner Schlosspark Vergissmeinnicht gepflanzt. Organisiert wird die Aktion von der „Vergissmeinnicht-Initiative für das gute Testament“, der 100 gemeinnützige Organisationen angehören.
WIEN/HIETZING. Eine besondere Aktion fand kürzlich im Schönbrunner Schlosspark statt. Dort wurden jene gewürdigt, die mit ihrer Testamentsspende gemeinnützige Hilfsorganisationen unterstützen. Bei der „Vergissmeinnicht-Initiative für das gute Testament“ wurden die blauen Blumen im Garten des Schlossparks gepflanzt. "Die heute frisch gepflanzten Vergissmeinnicht im Schönbrunner Schlosspark sind unser symbolisches Dankeschön an all jene, die unsere gemeinnützige Organisation in ihrem Testament mit einer Spende bedacht haben", erklärt der Geschäftsführer von "Jugend Eine Welt" Reinhard Heiserer in einer Mitteilung.
Spendende, die ihr soziales Engagement über den eigenen Tod hinaus fortsetzen, zeichnen sich für Heiserer ganz besonders aus: „Ich bin jedes Mal beeindruckt und tief berührt, wenn sich jemand dazu entscheidet.“ Mit den Testamentsspenden realisiert "Jugend Eine Welt" weltweite Bildungs- und Sozialprogramme für benachteiligte Kinder und Jugendliche. Mit den Zuwendungen lassen sich etwa Schul- und Ausbildungszentren für junge Menschen in Afrika, Asien, Lateinamerika, im Nahen Osten oder Südosteuropa langfristig erhalten. Auch neue Programme der Entwicklungszusammenarbeit können damit entwickelt werden.
120 Millionen Euro für den guten Zweck
Es sind nicht nur Sparvermögen, die sich in Nachlässen zugunsten von "Jugend Eine Welt" finden. In Form von Testamentsspenden oder Vermächtnissen werden ebenso Immobilien, Wertpapiere, Schmuck, Kunstwerke oder Sammlergegenstände für den guten Zweck vermacht. "Vielen dieser Spender ist es einfach wichtig, dass ihre oft schon zu Lebzeiten gewährte Unterstützung, etwa für den Schulbesuch von Kindern, auch nach ihrem Tod bestehen bleibt", erklärt Heiserer in einer Mitteilung.
Nach Angaben der „Vergissmeinnicht-Initiative für das gute Testament“, die die alljährliche Pflanzaktion organisiert, wurden im Vorjahr in Österreich „noch nicht dagewesene“ 120 Millionen Euro an gemeinnützige Einrichtungen vererbt – 2021 gab es rund 80 Millionen Euro an Testamentsspenden. 2022 war allerdings eine einzelne, außergewöhnliche Testamentsspende in Höhe von 25 Millionen Euro dabei. Der „Vergissmeinnicht-Initiative“ gehören mittlerweile 100 Organisationen aus allen gemeinnützigen Bereichen an. "Jugend Eine Welt" ist seit 2012, als eine der 28 Gründerorganisationen, von Anbeginn dabei.
Im Mai – dem „Monat des guten Testaments“ – gibt es eine Reihe von Veranstaltungen, bei denen Notare kompetent über alle Aspekte der vielfältigen Erbschaftsthemen informieren. Termine und Orte von kostenfreien Vorträgen finden sich auf der Website unter www.jugendeinewelt.at/termine. Alle Interessierten sind zu den unverbindlichen Vorträgen eingeladen.
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