2024
Über die Hälfte der Gedenkstätten-Schändungen geschahen in Wien

- Mehr als die Hälfte aller Schändungen von Gedenkstätten in Österreich im Jahr 2024 geschahen in Wien. (Symbolbild)
- Foto: MAX SLOVENCIK / APA / picturedesk.com
- hochgeladen von Barbara Schuster
Eine parlamentarische Anfrage von Abgeordneten Sabine Schatz (SPÖ) an Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) deckte eine erschreckende Zunahme an Gedenkstätten-Schändungen in Österreich auf. Mehr als die Hälfte ereignete sich in Wien.
WIEN. Durch Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus sollen die Gräueltaten nie in Vergessenheit geraten. Aus diesem Grund sollen die Gedenksteine, Denkmäler und Mahnhorte mit Respekt behandelt werden. Dem ist jedoch nicht immer der Fall, denn wie die Bilanz zeigt, wurden im vergangenen Jahr 32 dieser Gedenkstätten geschändet. Über die Hälfte dieser Vorfälle ereignete sich in Wien.
In einer parlamentarischen Anfrage wollte Abgeordnete Sabine Schatz von Innenminister Gerhard Karner die genauen Zahlen der Beschmierungen, Diebstahl oder anderweitige mutwillige Zerstörung der Denkmäler im Jahr 2024 erfragen. Schockierend war die Beantwortung, denn die Zahlen konnten sich verdoppeln.
18 Vorfälle in Wien
Unter anderem wollte Schatz wissen, welche Vorfälle ermittelt wurden und wo diese vorgefallen sind. Neben Vorfällen in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen in Oberösterreich fiel vor allem auf, dass sich 2024 Wien zu einem Brennpunkt mauserte.

- Verschiedene Mahnmäler wurden in Wien beschädigt. (Symbolbild)
- Foto: Ulrike Kozeschnik-Schlick
- hochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed
Von den insgesamt 32 Vorfällen ereigneten sich 18 in Wien. Die Gedenksteine und -tafeln wurden beispielsweise mit Farbe beschmiert oder Stickern überklebt. Aber auch mit schwerem Werkzeug demolierten Personen die Gedenkstätten. In mehreren Bezirken (14., 15., 17., 18., 19., 21.) wurden Gedenktafeln mit einem Bohrer oder einer Flex beschädigt. Das bestätigt Innenminister Karner in seiner Antwort, gerichtet an Frau Schatz.
Laut dem Innenminister handelte es sich laut den Ermittlungen bei 31 der 32 Vorfällen um rechtsextremistische Aktionen. Des Weiteren konnten in Bezug auf die angeführten Fälle vier Personen ausgeforscht werden. Dabei soll es sich um zwei männliche und zwei weibliche Personen handeln, gegen die momentan ein Strafprozess geführt werde.
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