Finaler Prozesstag in Wien
Urteil im Terrorprozess am Mittwoch erwartet
Im Prozess rund um den Terroranschlag in der Wiener Innenstadt ist am Mittwoch, 1. Februar, mit Urteilssprüchen zu rechnen. Am finalen Tag des Terrorprozesses könnten sogar lebenslange Haftstrafen für den Großteil der Angestellten drohen.
WIEN. Inwieweit hat man den Attentäter vom 2. November 2020 unterstützt? Und wusste man von seinem Plan, einen Anschlag auf ein beliebtes Ausgehviertel in der Wiener Innenstadt auszuführen? All diese Fragen sollen mit dem Terrorprozess am Wiener Landesgericht für Strafsachen geklärt werden.
Am Mittwoch, 1. Februar, geht dieser ins Finale. Die Schlussplädoyers der Staatsanwaltschaft und der Verteidiger der sechs Angeklagten gab es dazu bereits am Dienstag. Die Staatsanwaltschaft forderte dabei die Höchststrafen für die Personen auf der Anklagebank.
Höchststrafe oder dünne Beweislast?
Dies würde bedeuten, dass es für vier der sechs Angeklagten lebenslange Haftstrafen bekommen können. Wobei hier der Strafrahmen – die Angeklagten sind allesamt erwachsen – von zehn bis 20 Jahren oder eben lebenslang liegt. Die zwei jungen Erwachsenen könnte es zehn bis 20 Jahren Haft geben.
Während die Staatsanwaltschaft die Höchststrafen fordert, sprechen die Verteidiger unisono von keiner direkten Beteiligung bei den Anschlagsplänen. Man habe den Attentäter gekannt, war teilweise auch mit ihm befreundet – dass man vom Anschlag vorab gewusst hätte, würde aber aufgrund der "dünnen Beweislast" nicht geklärt sein. Der Prozesstag startet um 9 Uhr, die Angeklagten dürfen noch einmal ein Statement vor Gericht abgeben. Dann beraten sich die Geschworenen, Urteile sind für den Nachmittag erwartbar.
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