140 Kilometer Ausflug
Verschwundener steirischer Kater in Wien aufgetaucht
Großer Ausflug für kleinen Kater Pauli – der Vierbeiner aus dem steirischen Kapfenberg war vermisst und ist nun 140 Kilometer weit entfernt von seinem Zuhause aufgetaucht. Ein Happy End für den Kleinen samt Familie.
WIEN/STEIERMARK/DONAUSTADT. Katzen sind ziemlich aktive Tiere – bis zu zehn Kilometer Wegstrecke laufen sie schonmal in der Nacht am Land ab. Der kleine Pauli aus Kapfenberg schaffte da weit mehr. Er ging in Kapfenberg spurlos verloren – ein unachtsamer Moment, eine offene Balkontür und schon streunte Pauli aus der obersteirischen Wohnung, wo der einenhalbjährige Kater zusammen mit einer Familie lebte.
Das alles war am 9. September 2022. Sofort wurde nach Pauli gesucht. 20 Tage später, am 29. September, meldete sich ein Passant aus der Donaustadt bei der Tierrettung Wien. Im Gebiet der Seestadt würde ein Kater herumstreunen. Da der Kater nicht gechippt oder registriert ist, wurde er ins TierQuarTier gebracht.
Fotovergleich entlarvt Pauli
Der Kater verbrachte drei Tage in der Betreuungsstelle, ehe ein Anruf aus der Steiermark einging. Am Apparat war Isabella W., die Besitzerin von Pauli. „Meine beste Freundin hat sich früh in die Suche nach Pauli eingebracht indem sie fast täglich verschiedene Facebook-Seiten durchgesehen hat. Durch Zufall stieß Sie auf die Fundseite des TierQuarTiers und hat mir das Foto von Pauli weitergeleitet", so Isabella W. Aber selbst sie konnte es nicht glauben: "Zu diesem Zeitpunkt dachte sich niemand von uns, dass er es tatsächlich sein könnte."
Ein Fotovergleich bestätigt dann aber schnell: Es ist tatsächlich der ausgebüxte steirische Pauli. Umgehend macht sich Isabella W. auf den Weg nach Wien. Sie und ihre Tochter konnten nach drei Wochen ihren Pauli wieder in die Arme schließen. „Eigentlich war es sofort so, als wäre er nie weg gewesen“, freut sich Isabella.
Reise bleibt ein Rätsel
Auch TierQuarTier-Betriebsleiter Thomas Benda freut sich, gerade weil Pauli so eine lange Reise durchgemacht haben musste: „Wir freuen uns sehr, dass Pauli seinen Weg nach Hause gefunden hat. Was der Kater auf seinem Ausflug alles erlebt hat und wie er nach Wien gekommen ist, wird vermutlich ein Rätsel bleiben. Sicher ist aber, dass Pauli einen kleinen Schutzengel auf seiner Reise im Gepäck hatte."
Bei aller Freude mahnt Benda aber eindringlich: "Wir weißen darauf hinweisen, dass er wie viele andere Fundtiere nicht gechippt und registriert wurde. Wer sein Tier chippen und registrieren lässt, kann im Falle eines Fundes umgehend kontaktiert und mit seinem Tier wieder vereint werden“, klärt Benda. Pauli hatte Glück im Unglück. Viele seiner vierbeinigen Kollegen können das nicht behaupten. Rund 1.000 Katzen und 500 Hunde werden pro Jahr in Wien gefunden, viele von ihnen finden den Weg ins Zuhause nicht mehr zurück. Eben wegen fehlender Registrierung und Chip.
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