Wie Wien war
Von der Gaslaterne bis zur elektrischen Straßenbeleuchtung
Die Glosse "Wie Wien war" beleuchtet das historische Wien auf kurzweilige Art. Diesmal Thema: Abschied der Gaslaternen und ein fröhliches „Willkommen“ der Elektrizität.
WIEN. 27. November 1962: Am Nachmittag findet in Hietzing ein feierlicher Festakt mit Bürgermeister Franz Jonas (SPÖ) statt. Ein Stadtrat löscht die letzte Gasleuchte aus, der Bürgermeister schaltet die elektrische Leuchte ein. Welch eine Dramaturgie - Wien ist jetzt vollständig elektrifiziert!
Begonnen hatte alles eigentlich schon am 7. November 1687, da wurden die ersten öffentlichen Talklichter, 17 Stück, in der Dorotheergasse angebracht, ein Jahr später waren es schon 1.000. 1818 wechselte man zu Gas, zuerst mit 25 Lampen, 100 Jahre später waren es bereits 45.000 Stück.
Es werde Licht in Wien!
Die Wiener Stadtregierung beschloss die Umstellung auf Strom 1923, die ersten 22 Leuchten wurden in der Thalia Straße aufgehängt. Möglich gemacht hat das die Wasserkraft, die nun genügend Nachtstrom erzeugen konnte. Der steigende Preisdruck und die Brandgefahr der Gaslaternen machte den Wechsel auf elektrisches Licht notwendig.
Und dann? Ja, dann dauerte es eben bis 1962, bis die letzte Gaslaterne aus Wien verschwand. Diese kann man noch vor dem Bezirksmuseum Hietzing, Am Platz 2, besichtigen. Um die alten Gaslaternen gab es in der Folge übrigens ein sogenanntes Griss‘, mehr als 2.000 Stück, zumeist in der Jugendstil-Variante, wurden vom Gaswerk verkauft.
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