Neuerliches Erdbeben
War es ein Nachbeben vom 30. März?

Beim ZAMG wurde das neuerliche Erdbeben sofort registriert: Das Epizentrum lag vier Kilometer östlich von Neunkirchen. | Foto: ZAMG
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In der Nacht auf Dienstag wackelten in Wien und Niederösterreich alle Wände: Um 0.57 Uhr fand ein Erdbeben mit der Stärke 4,4 statt. Das Epizentrum war ganz in der Nähe von jenem des Erdbebens vom 30. März.

WIEN/NIEDERÖSTERREICH. Rund vier Kilometer östlich von Neunkirchen und in neun Kilometer Tiefe lag das Epizentrum: Durch die Erschütterungen des erneuten Erdbebens wurden im Bereich zwischen Wien, St. Pölten, Amstetten, Melk, Neunkirchen und Eisenstadt um 0.57 Uhr viele Menschen aufgeweckt. Die Stärke wurde von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) mit 4,4 auf der nach oben offenen Richterskala angegeben.

Vor allem in höheren Stockwerken meldeten Personen deutliche Schrecksekunden: "Das Geschirr im Kasten hat so laut gescheppert", erinnert sich eine Facebook-Userin, "dass ich aufgewacht bin." Auch ORF-Moderator Armin Wolf twitterte noch in der Nacht: "Wow, das war gerade das stärkste Erdbeben in Wien, das ich je erlebt habe."

In den folgenden Stunden gab es - wie auch schon beim vorangegangenen Erdbeben im Wiener Raum am 30. März - zahlreiche schwächere Nachbeben. Bei der ZAMG auf der Hohen Warte gab es einige Wahrnehmungsmeldungen, anders als zuletzt aber auch mit - wenn auch geringen - Schadensmeldungen: Ein Facebook-User aus Baden bei Wien berichtete etwa von "Rissen in der Innenwand", ein anderer aus Markt Piesting nahm "leichte bis mittlere Schäden im Stiegenaufgang" wahr.

Nachbeben oder nicht?

Das Beben vom 30. März war mit einer Magnitude von 4,6 auf der Richterskala das stärkste der vergangenen zwei Jahrzehnte im Wiener Becken - war das Erdbeben vom 20. April ein Nachbeben, oder wird es von den Seismologen als eigenständiges Beben angesehen? Anton Vogelmann von der ZAMG kann es noch nicht mit Sicherheit sagen, denn "der Herdmechanismus muss erst genau analysiert werden." Ein Zusammenhang mit dem Beben vom 30. März sei aber wahrscheinlich, denn eine Nachbebentätigkeit über mehrere Wochen sei typisch.

Die Thermenlinie des Wiener Beckens, auf der die Orte Baden, Bad Vöslau und auch Neunkirchen liegen, gilt als klassische Erdbebenlinie: Die vielen heißen Thermalquellen, von denen etwa das Thermalbad in Bad Vöslau gespeist wird, sind direkte Folge von vergangenen Erdbeben. Das gesamte Wiener Becken gilt als "Zerrungsbecken": Während der westliche Teil stabil ist, wird der östliche Teil in Richtung Nordosten geschoben. Dadurch wird die Erdkruste gestreckt und immer dünner, bis sie langsam absinkt. Im Erdinneren kommt es infolge zu Brüchen, durch welche die Spannung abgebaut wird - dann gibt es ein Erdbeben.

Erdbeben sind selten

Erdbeben mit Gebäudeschäden treten in Österreich grundsätzlich sehr unregelmäßig auf. Durchschnittlich ereignet sich alle zwei bis drei Jahre ein Erdbeben mit einer Epizentralintensität von mindestens 6 Grad, alle 15 Jahre von mindestens 7 Grad und alle 75 Jahre ein Erdbeben des Intensitätgrades 8. Der historischen Erdbebenforschung kommt daher große Bedeutung zu, sie trägt zur Einschätzung der Erdbebengefährdung bei.

Wer das Erdbeben vom 20. April wahrgenommen oder auch Schäden an Einrichtungsgegenständen oder Gebäudeteilen zu beklagen hat, kann seine Erfahrungen über ein Onlineformular beim ZAMG melden. Dies geht auch postalisch (ZAMG, Hohe Warte 38, 1190 Wien) sowie über die Smartphone-App „QuakeWatch Austria“.

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