Marx-Halle
WeFair-Messe zeigt im April wie cool Nachhaltigkeit sein kann

Bei der Präsentation der WeFair-Messe. | Foto: PID/VOTAVA
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  • Bei der Präsentation der WeFair-Messe.
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Österreichs größte Nachhaltigkeitsmesse feiert Premiere in Wien und präsentiert von 14. bis 16. April in der Marx Halle mehr als 180 Ausstellende aus den Bereichen Fair Fashion, Bio-Ernährung und Öko-Lifestyle. 

WIEN/LANDSTRASSE. Die aus Oberösterreich bekannte WeFair-Messe kommt Mitte April endlich nach Wien. Nach zwei coronabedingten Absagen schafft es das Team, das sich auf Nachhaltigkeit fokussiert, endlich, die Messe in Wien über die Bühne zu bringen. 

In der Marx Halle werden mehr als 180 regionale, nationale und internationale Ausstellende aus den Bereichen Fair Fashion, Bio-Ernährung und Öko-Lifestyle ausstellen – von Schafwolldünger bis Marillenkernöle, von Holzledertaschen bis Wald-Investments, von gerettetem Bio-Gemüse bis zu feministischen T-Shirts. 

Was lange währt, wird endlich gut

"Nach fünf Jahren Planungszeit, freuen wir uns, endlich in Wien die Messe für nachhaltigen Konsum zu organisieren", zeigt sich der WeFair-Geschäftsführer Wolfgang Pfoser-Almer euphorisch. Er erklärt, dass man bei der Auswahl an Ausstellern sehr strenge Kriterien anwende und auch eine große Menge zurückweisen musste. Als konkrete Beispiele werden etwa ein Lieferant, der seine Angestellten nicht nach Kollektivvertrag anmeldet oder ein Goldschmied mit Edelsteinen von unbekannter Herkunft aufgeführt. "Wir möchten sicherstellen, dass man bei der Messe mit gutem Gewissen einkaufen kann", so der Unternehmer weiter. 

Dass Bio und Nachhaltigkeit bei der Messe oberste Priorität haben, merkt man an vielen kleinen Details. So ist etwa die Verpflegung am Messe-Gelände komplett biologisch und die Papp-Aussteller werden jedes Jahr wiederverwendet. Pfoser-Almer ergänzt schmunzelnd: "Sogar das Eröffnungsband nähen wir jedes Jahr wieder zusammen, damit wir es weiterverwenden können."

Als Vorbereitung auf die Messe war das Team in den Schulen unterwegs und informierte mit  "WeFair goes to School" über nachhaltige Alltagsentscheidungen. Als gemeinnütziger Verein geht es dem Organisationsteam darum, dem Thema Nachhaltigkeit in all seinen Facetten eine professionelle Bühne zu bieten und möglichst viele Menschen zu erreichen, betont Pfoser-Almer. So finden zum Beispiel an vielen Wiener Schulen Workshops statt, die dank der Förderung durch den Klima- und Energiefonds kostenlos sind.

Begehrte Workshops

Die Themen reichen von der Herkunft von Jeans, Kakao und Handys über den ökologischen Fußabdruck bis hin zum Escape Game für Klimagerechtigkeit. „Mit der Schwerpunktwoche treten wir direkt an Schulen heran, um junge Menschen für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren“, so Pfoser-Almer. „Innerhalb weniger Tage waren alle Workshops ausgebucht.“ 

Auch die Verköstigung ist nachhaltig und biologisch.  | Foto: Maximilian Roeder
  • Auch die Verköstigung ist nachhaltig und biologisch.
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Die Tickets für die Messe sind an allen drei Messetagen gültig und es gibt auch Kombi-Tickets für das parallel stattfindende "Craft Beer Festival". 

Als ÖkoEvent Plus achtet die WeFair auf eine umweltschonende Planung undUmsetzung der Veranstaltung, sagt Norbert Rainer, Geschäftsführer von Klimabündnis Österreich und einer der Erfinder der WeFair vor 15 Jahren: „Klimaschutz ist cool und sexy, das konnten wir schon bei der Gründung zeigen und gilt jetzt umso mehr. Zudem ist die WeFair seit damals in vielerlei Hinsicht immer wieder ein Vorbild und setzt zahlreiche Maßnahmen, um rundum nachhaltig zu agieren.“

Nachhaltige Veranstaltung

Als Beispiele nennt er die umweltfreundliche Anreise mit Öffis und dem Fahrrad, das Mehrweggeschirr im Messerestaurant, die wiederverwendbaren Messestände aus Karton, das Plastiksackerlverbot, Auffüllstationen für Trinkflaschen und dass alle Messebereiche problemlos mit Rollstuhl und Kinderwagen zu erreichen sind. Mit einer persönlichen Anekdote bringt er zum Lachen – denn bei der ersten WeFair kaufte er sich ein Sakko, das ihm auch heute noch passt, gut aussieht und er nach wie vor gerne trägt. So auch bei der Pressekonferenz für die Messe am Wochenende.

Diskussion über Nachhaltigkeit. | Foto: PID/VOTAVA
  • Diskussion über Nachhaltigkeit.
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Auch Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) blickt voller Vorfreude auf die Messe, denn die Stadt Wien ist gleich mit drei Magistratsabteilungen vertreten, der MA 48, der MA 22 und der MA 49. Mit der Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark (MA 48) will man zeigen, dass man durch eine funktionierende Müllentsorgung eine kreislauffähige Stadt ist und es im besten Fall gar keinen Müll gibt. "Dank dem 48er-Tandler an gleich zwei Standorten in Wien bekommen Dinge, die weggegeben wurden, eine zweite Chance", so der Stadtrat. Dank des Klimas, Forst- und Landwirtschaftsbetriebs (MA 49) ist die Stadt Wien einer von Österreichs größten Bio-Bauern.  "Mit der eigenen Genuss-Linie der Stadt Wien 'Wiener Gusto' gibt es nachhaltige Bio-Produkte wie Mehl oder Linsen", weiß Czernohorszky. Über die WeFair sagt er weiter: "Die Messe steht nicht nur für Konsum, sondern für nachhaltige Lebensweise."

„Die WeFair ermöglicht Einkaufen mit gutem Gewissen. Dies muss die Regel sein, nicht die Ausnahme“, sagt Südwind-Geschäftsführer Konrad Rehling: „Leider gibt es immer noch ganze Produktgruppen, wie etwa die Textilindustrie, in der Ausbeutung in den Produktionsstätten Alltag ist. Zehn Jahre nach dem Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch mit 1.175 Toten ist die internationale Modebranche nach wie vor geprägt von Fast Fashion-Konzepten mit verschwenderischer Produktion, hohem Druck und schlechter Bezahlung. Menschenrechte dürfen nicht alleine vom guten Willen der Unternehmen abhängen“, fordert Rehling.

Es gibt viel zum Probieren.  | Foto: Maximilian Roeder
  • Es gibt viel zum Probieren.
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Nachhaltigen Unternehmen Bühne bieten

Daher brauche es strenge gesetzliche Vorgaben, argumentiert Anna Leitner, Campaignerin bei GLOBAL 2000. „Der nachhaltige Einkauf darf nicht länger nur eine Entscheidung für Konsumiernde bleiben, sondern muss zur Verpflichtung für Konzerne werden. Das EU-Lieferkettengesetz bietet diese Chance auf einen Paradigmenwechsel hin zu Unternehmensverantwortung, damit gutes Handeln zum Standard wird.“ Bis das Gesetz allerdings in Kraft tritt, wird es noch Jahre dauern – auch aufgrund der mangelnden Unterstützung von Ländern wie Österreich. „Umso erfreulicher ist es, dass die WeFair schon heute jenen Unternehmen eine Bühne bietet, die ihre Verantwortung für Menschenrechte und
Umweltschutz wahrnehmen.“

Rainer ist es auch, der die perfekten Schlussworte findet: "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es."

Weitere Informationen zu Programm und Highlights gibt es auf www.wefair.at

  • Marx Halle Wien, Karl-Farkas-Gasse 19
  • Freitag, 14. April von 14:00 – 19:00 Uhr
  • Samstag, 15. April von 10:00 – 19:00 Uhr
  • Sonntag, 16. April von 10:00 – 18:00 Uhr
  • Tickets gibt es ab 7,50 Euro

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