Wien - Kreta und wieder retour

- Silvia Melis-Nadachowskis Geschäftsmotto lautet: "Mode ist Schmuck ist Kunst."
- hochgeladen von Mathias Kautzky
Seit fast 40 Jahren gehört Silvia Melis-Nadachowski ihr Geschäft in der Landstraßer Hauptstraße 68. Dazwischen war sie aber 30 Jahre lang auf Kreta.
LANDSTRASSE. "Mit Design habe ich mich immer schon beschäftigt, obwohl ich eigentlich nicht aus einer künstlerischen Familie komme", erklärt Silvia Melis-Nadachowski , deren Vater Glasermeister war. "Nach der HTL Spengergasse, wo ich Textildesign gelernt habe, wollte ich mich hier in der Gegend selbständig machen, weil die Landstraßer Hauptstraße damals eine aufstrebende Geschäftsstraße war", erzählt sie beim Rundgang durch das Geschäft mit dem alten Jugendstilportal. "Als ich mit dem Auto hier auf- und abgefahren bin, ist mir das Geschäftslokal gleich aufgefallen, weil es ein bißchen altmodisch ausgeschaut hat." Die frühere Besitzerin war schon über 80, wollte das Lokal aber zuerst nicht hergeben. "Letztlich haben wir uns doch auf einen Preis geeinigt - und seither gehört es mir", strahlt Melis-Nadachowski.
"Mode ist Schmuck ist Kunst" lautet ihr Geschäftsmotto, so findet man im "Alexandros" nicht nur interessante Kleidungsstücke, sondern auch Schmuckstücke und Kunsthandwerk. "Ich male auch selbst, aber nicht alle Bilder im Geschäft sind von mir", sagt sie.
Wegen der Liebe nach Kreta...
Wieso ihr Geschäft "Alexandros" heißt? "Mein Sohn heißt so", erklärt sie mit leuchtenden Augen. "Er ist auf Kreta aufgewachsen." Denn aus einer Kultur-Studienreise, die eigentlich nur für ein Jahr geplant war, wurden schließlich 30 Jahre - der Liebe wegen. "Mit meinem damaligen Mann - einem Italiener - habe ich viele Jahre eine Pizzeria auf Kreta betrieben. Dann haben wir uns getrennt, ich bin aber geblieben und habe an der Südküste der griechischen Insel erfolgreich ein Wiener Kaffeehaus gegründet." Ihr Geschäft in Wien hatte sie während dieser Zeit verpachtet.
...und wieder retour nach Wien
Warum sie irgendwann doch wieder zurück nach Wien kam? "Meiner Mutter ging es nicht gut und ich wollte mir ihr noch ein paar schöne Jahre verbringen - was dann auch so war", erzählt Melis-Nadachowski.
Ihr Interesse für Kunst und ferne Länder ließ sie die Ausbildung zur Reiseleiterin machen, "was ich nebenbei seither immer intensiver ausübe." So intensiv, dass Melis-Nadachowski bald ganz auf das Reisegeschäft umsatteln möchte - und für ihr Geschäft einen Nachfolger sucht. "Es sollte jemand sein, der dieses Kleinod inmitten des Landstraßer Trubels zu schätzen weiß - und am besten Schmuck verkauft, denn so kennen und schätzen die Leute dieses Geschäft seit Jahrzehnten", bemerkt sie mit leiser Wehmut in der Stimme.
Welche Parallelen es zwischen Griechenland und Österreich gibt? "Die Gemütlichkeit zählt da wie dort - und auch die Herzenswärme", erklärt die weitgereiste Frau. Schmunzelnd ergänzt Silvia Melis-Nadachowski: "Wenn sie im Kaffeehaus sitzen und plaudern, haben Österreicher genausowenig wie Griechen ein schlechtes Gewissen. Das unterscheidet uns vom Rest Europas!"


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