Ausbau-Offensive in Wien
24 Kilometer neue Radwege für heuer geplant

- Auch 2025 soll Wiens Radwegoffensive weitergehen. 55 Projekte und rund 24 Kilometer Radinfrastruktur sollen heuer gebaut werden.
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Für heuer plant die Stadt Wien insgesamt 55 Projekte im Rahmen der Radwegoffensive umzusetzen. Dabei ist die Rede von 24 neuen Radwegkilometern, die noch heuer kommen sollten. Bislang habe die Stadt mehr als 130 Millionen Euro investiert, heißt es. Welche Projekte heuer kommen, hat MeinBezirk für dich zusammengefasst.
WIEN. Am Donnerstag wurde das diesjährige Bauprogramm für die Radinfrastruktur in Wien präsentiert: rund 24 Kilometer neue Radinfrastruktur sind für heuer geplant. "Wiens größte Radweg-Offensive" wurde von Mobilitätsstadträtin Ulli Sima (SPÖ), Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner (Neos) sowie Wiens Radverkehrsbeauftragten Martin Blum präsentiert.
"Wir werden in dieser Legislaturperiode knapp 100 Kilometer an neuer Radinfrastruktur errichtet bzw. auf den Weg gebracht haben. Und das nur Hauptradwegenetz, dazu kommen noch etliche Kilometer im Bezirksnetz, allein von 2021 bis 2024 waren dies 52 Kilometer", zeigt sich Sima erfreut.
Radwegnetze zusammenbringen
Zuvor hatten SPÖ und Neos sich zum Ziel gesetzt, in der aktuellen Legislaturperiode mindestens 100 Millionen Euro in den Radwegausbau zu investieren. Bereits vergangenes Jahr wurde dies jedoch schon übertroffen, allein 2024 gab es Investitionen in Höhe von 53 Millionen Euro. Ziel der Offensive sei es, das Radwegnetz zusammenzubringen, "und nicht ein Netz mit lauter Löchern zu haben", so die Mobilitätsstadträtin bei der Pressekonferenz. Vor Ort wurden die neuen Radwege auch mittels einer interaktiven Online-Karte dargestellt.
"Als Fortschrittskoalition haben wir das Radfahren in Wien endlich zur Priorität gemacht - und wir treten weiter entschlossen in die Pedale, um die Stadt noch fahrradfreundlicher zu machen", sagt Pipal-Leixner. "So viel weitergegangen, wie jetzt, ist noch nie." Insbesondere in den Außenbezirken soll demnach viel umgesetzt werden.
Neue Verbindung in der Meiselstraße
"Mein persönlicher Favorit ist die neue klimafitte Fahrradstraße in der Meiselstraße als weiterer Teil unserer neuen Top-Radverbindungen in den Westen Wiens", meint Sima. Innerhalb der Radweg-Offensive gibt es einige mehrjährige Projekte, u. a. die neue vier Kilometer lange Radverbindung Richtung Westen. 2025 steht dabei der zweite Abschnitt des Programms an. Fokus dabei wird auf die parallel zur Hütteldorfer Straße verlaufende Meiselstraße gelegt.

- "Mein persönlicher Favorit ist die neue klimafitte Fahrradstraße in der Meiselstraße als weiterer Teil unserer neuen Top-Radverbindungen in den Westen Wiens", so Sima.
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Seit Ende vergangenen Jahres ist bereits der erste 1,6 Kilometer lange Abschnitt der Radverbindung entlang der Hütteldorfer Straße vom Gürtel bis zur Johnstraße fertig und befahrbar. Nun liegt der Fokus auf der Meiselstraße, auf rund 900 Meter zwischen Johnstraße bis Drechslergasse soll die Straße zu einer begrünten und verkehrsberuhigten Fahrradstraße werden.
"Klimahighway" durch Floridsdorf
Ebenfalls in die nächste Runde geht ein Projekt am Alsergrund. Hierbei soll die Radverbindung vom Gürtel bis zum Donaukanal über die Alserbachstraße verlaufen. Dort folgt heuer ein baulich getrennter Zwei-Richtungs-Radweg. Neben dem wird im Zuge des Radwegausbaus auch der Julius-Tandler-Platz auf rund 8.000 Quadratmeter entsiegelt und mit Gräserbeeten und Stauden, sowie 40 neuen Bäumen begrünt.
In Floridsdorf soll heuer der Klimahighway unter dem Motto "Klimahighway statt Autobahn" entstehen. Früher war hier mal eine Autobahn geplant, statt des Highways folgt hier jedoch eine neue Radverbindung von der Alten Donau bis nach Niederösterreich.

- Ebenfalls in die nächste Runde geht ein Projekt im Alsergrund. Hierbei soll die Radverbindung vom Gürtel bis zum Donaukanal über die Alserbachstraße verlaufen. Hier zu sehen: Ulli Sima (SPÖ).
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Auf rund sechs Kilometer geht es von der Alten Donau durch ganz Floridsdorf bis zum Marchfeldkanal. Vor Ort soll es begrünte Infrastruktur fürs Radfahren, Zu-Fuß-Gehen und für Öffis geben. Zwischen Satzingerweg und Leopoldauer Straße soll dort auch auf 560 Metern eine Allee mit 45 neuen Bäumen sowie ein Zweirichtungsradweg entstehen.
Umbau am Donaukanal
Am Donaukanal soll es eine Entflechtung von Rad- und Fußwegen geben. Zwischen der Freda-Meissner-Blau-Promenade zwischen Salztor- und Marienbrücke soll ein vier Meter breiter Zwei-Richtungs-Radweg entlang des Donaukanalufers errichtet werden. Rad- und Fußverkehr soll durch neue begrünte Aufenthaltsflächen inklusive neuer Bäume voneinander getrennt werden.

- Für den Praterstern ist geplant, die nördliche Überfahrt über die Nordbahnstraße zu verbessern und auch dort Fuß- und Radverkehr zu trennen.
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Auch beim Mega-Radhighway am Praterstern sollen die Verbindungen optimiert werden. Für den Praterstern ist geplant, die nördliche Überfahrt über die Nordbahnstraße zu verbessern und auch dort Fuß- und Radverkehr zu trennen. Dabei soll die Fläche zwischen den U-Bahn-Lüftungstürmen nach dem Umbau zu Gänze den Radfahrenden zur Verfügung stehen. Der Gehweg wird dafür etwas in den Westen versetzt, Aufstellflächen an der Kreuzung Nordbahnstraße sollen dafür für Fußgehende vergrößert werden.
Fahrradstraße durch Ottakring und Hernals
Bei der Verlängerung der Straßenbahnlinie 18 von der Schlachthausgasse bis zum Stadion im Prater soll auch ein neuer Zwei-Richtungs-Radweg auf über 800 Meter Länge in der Meiereistraße gebaut werden. Dieser soll von der Vorgartenstraße bis zur Praterhauptallee verlaufen, die Fahrbahn für Autos entfällt. "Dort, wo Straßenbahnen gebaut werden, verbessern wir auch die Fahrradwege", unterstreicht Radfahrbeauftragter Blum.

- "Dort, wo Straßenbahnen gebaut werden, verbessern wir auch die Fahrradwege", unterstreicht die Stadt Wien.
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Ebenfalls wird auch eine Fahrradstraße durch Ottakring und Hernals gebaut. Der Startschuss für die 2,5 Kilometer lange Verbindung fiel bereits vergangenes Jahr. In der Seeböckstraße und Geblergasse entstehen nun heuer verkehrsberuhigte und begrünte Fahrradstraßen. Für die Begrünung sollen 47 neue Bäume und fünf Hochstammsträucher sorgen.
Radlobby begrüßt Fortschritt
MeinBezirk sprach auch mit Roland Romano, dem Sprecher der "Radlobby Wien". Für ihn sei das Bauprogramm für das Jahr 2025 ein „deutlicher Fortschritt“ und die Projekte sollten das Radnetz deutlich verbessern. Mit den Projekten dürfte damit von einem Drittel bis zu einer Hälfte der Wahlversprechen umgesetzt werden. „Es braucht unserer Meinung nach aber deutlich größere Anstrengungen", heißt es abschließend.
Die interaktive Online-Karte für einen Überblick zu allen Projekten der vergangenen Jahre findest du unter fahrradwien.at.
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