Helfer in Wien am Limit
Frauenring fordert 210 Millionen Euro für Gewaltschutz
Betreuungsstellen fordern massive Aufstockung der finanziellen Mittel, "One Billion Rinsing" veranstaltet am Valentinstag Kundgebung gegen Männergewalt.
WIEN. Die Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie schlug vor wenigen Tagen Alarm. Es fehle massiv an Ressourcen für die Betreuung der Opfer von Gewalt. Die Anforderungen an die Interventionsstelle würden steigen, gleichzeitig habe es 2019 eine größere Zahl an schweren Gewalttaten und Mordfällen gegeben – die Ressourcen aber seien gleich geblieben. Geschäftsführerin Rosa Logar fordert eine Verdoppelung der finanziellen Mittel, um von Gewalt betroffene Frauen ausreichend betreuen zu können.
2020 bereis vier Frauen ermordet
Die Initiative "One Billion Rising Austria" (OBRA) ruft wieder zu einer großen Protestaktion auf, der Österreichische Frauenring unterstützt die Aktion. Am 14. Februar wird in Wien bereits zum 8. Mal gegen die Gewalt an Frauen und Mädchen demonstriert. Bei der getanzten Kundgebung am Yppenplatz setzen die Teilnehmer ein starkes Zeichen gegen jede Form der geschlechtsspezifischen Gewalt.
„Gewalt ist nie zu akzeptieren! Der Frauenring unterstützt OBRA und den gemeinsamen Kampf für ein Leben ohne Gewalt an Frauen und Mädchen“, sagt Klaudia Frieben, Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings. Um einen umfassenden Opferschutz, aber auch Präventionsarbeit sicherzustellen und damit Gewalt an Frauen zu verhindern, fordert der Frauenring eine Investition von 210 Millionen Euro in den Gewaltschutz. „Angesichts der Serie an Frauenmorden besteht dringender Handlungsbedarf durch die Regierung“, so Klaudia Frieben. 2020 wurden bereits vier Frauen in Österreich ermordet.
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